Die GC-Frauen, welche als Fünfte um einen Playoff-Platz kämpfen (Rang 1 bis 4), nominierten für das Duell mit dem Tabellenführer aus Luzern Feldspielerinnen, welche schon im AWSL-Team aufliefen. Das war von der Robustheit wie auch vom Speed her von Anfang an zu spüren – eine schöne Herausforderung für die sehr jungen Luzerner Frauen (Durchschnittsalter 17 Jahre), die mit einem schmalen Kader antraten. Trotzdem zeigten sich die Junglöwinnen angriffig und versuchten, dem Spiel den Stempel aufzudrücken. In der Angriffszone fehlte dann jeweils nicht viel, um zum Torerfolg zu kommen: Mal fehlte der entscheidende optimale Erstkontakt, mal stand eine GC-Spielerin im Weg oder man verfehlte beim Abschluss das Tor nur knapp. Zudem blieb in der 15. Minute nach einer Intervention an Herger im Strafraum der berechtigte Pfiff aus. Dem Schiedsrichter, der auf U20-Elite-Stufe leider noch immer ohne Assistenten auskommen muss, war leider die Sicht versperrt – kein Vorwurf an den Unparteiischen. GC seinerseits tauchte auf Konter dreimal sehr gefährlich vor dem Luzerner Gehäuse auf, doch Goalie Beetschen war stets zur Stelle und parierte teils mirakulös. In der 35. Minute kam es auf einen sehr gut getretenen GC-Eckball zu einem Prellball – zum Leidwesen für Luzern ertönte diesmal der Pfiff. Den fälligen Penalty verwandelten die GC-Frauen zum vielumjubelten 1:0.
Die Luzernerinnen zeigten sich jedoch keineswegs geschockt und versuchten vehement, den Ausgleich zu erzielen. In der zweiten Halbzeit häuften sich die klaren Luzerner Torchancen, doch der Ball wollte heute den Weg ins Tor einfach nicht finden, irgendwie war da immer die Torhüterin oder ein anderes GC-Bein dazwischen, zweimal sogar auf der Torlinie. GC hatte seine guten Momente erneut bei Konterangriffen, ohne jedoch ähnlich gefährlich zu werden wie in den ersten 35 Minuten. So endete eine äusserst intensive und hart umkämpfte Partie, welche beste Werbung für den aufkommenden Frauenfussball machte, mit der erst zweiten Saisonniederlage des FCL. Das junge Team hat sich teuer verkauft und das blau-weisse Herz auf dem Platz gelassen. Es weiss, wo es noch Entwicklungspotenzial hat und wird an dieser Niederlage wachsen.
Am kommenden Samstag (16 Uhr, Allmend Süd) empfängt Leader Luzern den FC St. Gallen (3.) zum Spitzenspiel.
Telegramm
GC-Frauen – FC Luzern 1:0 (1:0)
GC-Campus Niederhasli (Kunstrasen): 110 Zuschauende.
Tore: 35. GC (Penalty) 1:0.
Kader FC Luzern U20: Beetschen, Berisha, Binggeli, L. Grossen, C. Grossen, Herger, Iten, Krähenbühl, Kunz, Rondalli, Roos, Schallberger, Schildknecht, Spring, Stevanovic, Studer.
Bemerkungen: Luzern ohne Wälti (AWSL), Kramoviku (U18), Dahinden (krank) und Tschupp (verletzt).