Der FCL dreht das Spiel wieder!
Der Start in die zweite Halbzeit begann aus FCL Sicht verheissungsvoll: Ugrinic setzte sich den Ball an der Strafraumgrenze zu einem Freistoss, scheiterte aber an Saipi, der extrem schnell unten war und die Situation entschรคrfen konnte. Nach einer Stunde wechselte Mario Frick gleich doppelt und brachte mit Kvasina und Abubakar fรผr Cumic und Sorgic zwei frische Offensivkrรคfte. Es war aber das Heimteam, welches zuerst gefรคhrlich wurde. Lavanchy setzte sich รผber rechts durch, spielte den Ball zur Mitte, dort konnte Mรผller zuerst stark parieren, der Ball landete aber vor dem freistehenden Celar und der hatte keine Mรผhe aus kurzer Distanz einzuschieben. Geschockt zeigten sich die Luzerner vom Rรผckstand aber nicht. Sie versuchten sofort zu reagieren und kamen durch Frydek und vor allem Simani zu zwei guten Mรถglichkeiten. Beide blieben aber ungenutzt. Als man sich im Cornaredo bereits mit dem Heimsieg der Tessiner abgefunden zu haben schien, schlug Silvan Sidler ein weiteres Mal zu! Schรผrpf lancierte ihn mustergรผltig im Strafraum und das Luzerner Eigengewรคchs verwandelte platziert zum 1:1 unten links. Verlรคngerung! Und diese Verlรคngerung hรคtte aus Luzerner Sicht nicht unglรผcklicher beginnen kรถnnen. Frydek sprang die Kugel im Strafraum an den Arm. San lief erneut raus zum VAR, sah es sich an und entschied auf Elfmeter. Celar lief an und traf ein zweites Mal an diesem Abend. Den Luzernern blieb aber noch genรผgend Zeit, um dieses Spiel noch zu drehen. Und sie machten sich auch sogleich daran. Frydek setzte einen Freistoss knapp รผber das Tor und Schulz scheiterte ganz knapp an Saipi. Die Innerschweizer rannten weiter an, warfen alles nach vorne, aber die Minuten verrinnen und verrinnen. Sechs Minuten vor dem Ende bediente Kvasina Tasar im Strafraum und dieser setzte die Kugel an die Latte! Da war sie, die grosse Mรถglichkeit auf den zweiten spรคten Ausgleich in diesem Spiel. Aber das Ende war es noch nicht, denn der FCL hatte nochmals einen im Kรถcher. Nach einer Ecke und einem Durcheinander im Strafraum landete die Kugel bei Abubakar und der Ghanaer erzielte doch tatsรคchlich in der 120. Minute den Ausgleich und rette die Luzerner ins Elfmeterschiessen! In diesem Elfmeterschiessen besassen leider die Tessiner die besseren Nerven und dies, obwohl Maric den ersten Versuch an die Latte setzte. Am Ende hielt Saipi den einen Elfmeter mehr und brachte seine Mannschaft so ins Endspiel.
Es war das bittere Ende eines aufreibenden Fussballabends. Der FCL kam zweimal in extremis zurรผck, bewies ein weiteres Mal unglaubliche Moral und scheiterte am Ende hauchdรผnnโฆ Trotzdem geht es am Sonntag weiter mit dem Spiel in Basel. Kopf hoch, Mรคnner!