FC LUGANO - FC LUZERN 3:2 n.E. (0:0)

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Der FCL scheidet im Cup-Halbfinal gegen Lugano aus. Zweimal wurde ein Rückstand gedreht, am Ende scheitert die Mannschaft im Elfmeterschiessen.

 

Mario Frick setzte für diesen Cup-Halbfinal zum ersten Mal auf ein anderes System. Er liess seine Mannen im 4-2-3-1 auflaufen mit Ugrinic und Jashari auf der Doppelsechs, davor Ndiaye, Schulz und Cumic und ganz vorne agierte heute Dejan Sorgic. Das Geschehen spielte sich in der Anfangsphase zumeist im Mittelfeld ab. Olivier Custodio hatte nach etwas mehr als zehn Minuten die erste Möglichkeit, Müller war aber schnell unten und konnte zur Ecke klären. Kurz vor Ablauf der ersten 20 Minuten tauchte dann Bottani plötzlich alleine vor Müller auf, überwand ihn, aber nicht den mitgelaufenen Simani, der das Ding gerade noch so vor der Linie klären konnte. Nach rund einer halben Stunde gestaltete sich diese Partie sehr ausgeglichen. Lugano hatte zwar die etwas besseren Möglichkeiten, der FCL aber ein bisschen mehr Spielanteile. Vor allem Bottani war ein stetiger Unruheherd und fand in der Mitte immer wieder zu viel Platz vor, um seine Übersicht und seine Schnelligkeit ausspielen zu können. Kurz vor der Pause dann nochmals Aufregung: Bottani erzielt für Lugano die Führung, Celar riss zuvor aber Simani sehr foul-verdächtig zu Boden. San schreitet dann auch nach draussen, schaute sich die Szene am Monitor an und gab den Treffer zurecht nicht! Es war beidseitig nicht die berauschendste erste Halbzeit. Die Vorsicht und die Angst vor Fehlern schwebte wohl in den Köpfen beider Mannschaften rum und so ging es torlos zum Pausentee.

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Der FCL dreht das Spiel wieder!

 

Der Start in die zweite Halbzeit begann aus FCL Sicht verheissungsvoll: Ugrinic setzte sich den Ball an der Strafraumgrenze zu einem Freistoss, scheiterte aber an Saipi, der extrem schnell unten war und die Situation entschärfen konnte. Nach einer Stunde wechselte Mario Frick gleich doppelt und brachte mit Kvasina und Abubakar für Cumic und Sorgic zwei frische Offensivkräfte. Es war aber das Heimteam, welches zuerst gefährlich wurde. Lavanchy setzte sich über rechts durch, spielte den Ball zur Mitte, dort konnte Müller zuerst stark parieren, der Ball landete aber vor dem freistehenden Celar und der hatte keine Mühe aus kurzer Distanz einzuschieben. Geschockt zeigten sich die Luzerner vom Rückstand aber nicht. Sie versuchten sofort zu reagieren und kamen durch Frydek und vor allem Simani zu zwei guten Möglichkeiten. Beide blieben aber ungenutzt. Als man sich im Cornaredo bereits mit dem Heimsieg der Tessiner abgefunden zu haben schien, schlug Silvan Sidler ein weiteres Mal zu! Schürpf lancierte ihn mustergültig im Strafraum und das Luzerner Eigengewächs verwandelte platziert zum 1:1 unten links. Verlängerung! Und diese Verlängerung hätte aus Luzerner Sicht nicht unglücklicher beginnen können. Frydek sprang die Kugel im Strafraum an den Arm. San lief erneut raus zum VAR, sah es sich an und entschied auf Elfmeter. Celar lief an und traf ein zweites Mal an diesem Abend. Den Luzernern blieb aber noch genügend Zeit, um dieses Spiel noch zu drehen. Und sie machten sich auch sogleich daran. Frydek setzte einen Freistoss knapp über das Tor und Schulz scheiterte ganz knapp an Saipi. Die Innerschweizer rannten weiter an, warfen alles nach vorne, aber die Minuten verrinnen und verrinnen. Sechs Minuten vor dem Ende bediente Kvasina Tasar im Strafraum und dieser setzte die Kugel an die Latte! Da war sie, die grosse Möglichkeit auf den zweiten späten Ausgleich in diesem Spiel. Aber das Ende war es noch nicht, denn der FCL hatte nochmals einen im Köcher. Nach einer Ecke und einem Durcheinander im Strafraum landete die Kugel bei Abubakar und der Ghanaer erzielte doch tatsächlich in der 120. Minute den Ausgleich und rette die Luzerner ins Elfmeterschiessen! In diesem Elfmeterschiessen besassen leider die Tessiner die besseren Nerven und dies, obwohl Maric den ersten Versuch an die Latte setzte. Am Ende hielt Saipi den einen Elfmeter mehr und brachte seine Mannschaft so ins Endspiel.

 

Es war das bittere Ende eines aufreibenden Fussballabends. Der FCL kam zweimal in extremis zurück, bewies ein weiteres Mal unglaubliche Moral und scheiterte am Ende hauchdünn… Trotzdem geht es am Sonntag weiter mit dem Spiel in Basel. Kopf hoch, Männer!

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