FC LUZERN – FC LUGANO 3:3 (0:2)
Der FCL holt gegen Lugano in der zweiten Halbzeit einen Drei-Tore-Rückstand auf und behält so immerhin noch einen Punkt in der Innerschweiz. Zweimal Pasci Schürpf und Francesco Margiotta mittels Elfmeter erzielten die Tore für Luzern.
Der FCL agierte an diesem sonnigen Sonntagnachmittag in einem neuen 4-3-3 System. Dabei stand Otar Kakabadze das erste Mal seit anfangs November in der Startelf. Der FCL hatte zu Beginn gleich Glück, nachdem Schiedsrichter Jaccottet einen Strafstoss für Lugano pfiff, dann aber den VAR konsultierte und auf Stürmerfoul von Janga entschied. Lange hielt das Glück aber nicht, denn in der 15. Minute wurde Lavanchy lanciert, kam den entscheidenden Moment vor Müller an den Ball und hatte anschliessend leichtes Spiel, den Ball im Tor unterzubringen. Für die Gäste aus dem Tessin kam es vor Ablauf der ersten 30 Minuten sogar noch besser. Holender kam nach einem Querpass durch den Luzerner Strafraum frei zum Abschluss, scheiterte zwar am stark reagierenden Müller, der Ball landete dann aber vor dem freistehenden Lovric und dieser schob wieder mühelos ein. Viel unglücklicher kann man eigentlich gar nicht in eine Partie starten. Zwei Chancen zugelassen, zwei Gegentore und plötzlich eine Mamnutaufgabe vor sich. Viel passte leider in diesen ersten 45 Minuten beim FCL nicht zusammen. Hinten machte man nicht mehr so einen sicheren Eindruck wie auch schon und nach vorne fehlte es etwas an Kreativität und Durchsetzungsvermögen. Die Tessiner auf der anderen Seite machten es geschickt. Mit den zwei Toren hatten sie ihren Soll bereits mehr als nur erfüllt und konnten sich somit noch mehr auf die Defensivarbeit konzentrieren. Es brauchte eine Standardsituation, um zum ersten Mal richtig für Gefahr zu sorgen vor dem Tor der Gäste. Bürki brachte eine Ecke nochmals zurück in die Mitte, wo Schulz an den Ball kam, aber am starken Baumann scheiterte. Die Luzerner erhöhten nun den Druck nochmals und wollten unbedingt vor der Pause noch den so wichtigen Anschlusstreffer erzielen. Kurz vor dem Pausenpfiff kam sie dann noch, die grosse Chance. Wieder war es Bürki, der nach einer Ecke für Gefahr sorgte. Aber wieder hatte Baumann die Hände schnell oben und konnte die Situation entschärfen. Der FCL begann, das muss man so deutlich sagen, schwach und konnte sich dann mit laufender Spieldauer steigern. Für den Anschlusstreffer reichte es aber nicht mehr und so ging es mit dem 0:2 in die Pause.
Luzern dreht das Spiel
Die Luzerner brauchten nun ein frühes Tor und brachten Schürpf für Eleke zur zweiten Hälfte. Das frühe Tor fiel dann auch, leider aber auf der falschen Seite. Holender kam aus spitzem Winkel zum Abschluss und überwand Müller mit einem satten Flachschuss. Die Innerschweizer gaben sich aber noch nicht geschlagen und nach einer knappen Stunde war es der eingewechselte Schürpf, der per Kopf erfolgreich war und den Anschluss erzielte. Nach einer schönen Flanke von Kakabadze stieg er am höchsten und platzierte seinen Kopfball wunderschön gegen die Laufrichtung von Baumann ins lange Eck. Plötzlich wurde es nochmals heiss hier, denn acht Minuten später zeigte Jaccottet auf den Punkt, nachdem ein Luzerner im Strafraum niedergerissen wurde. Margiotta setzte sich den Ball und verwandelte sicher zum 2:3. Dem FCL blieben nun noch 20 Minuten, um dieses Spiel zu drehen und vielleicht doch noch einen Punkt in der Innerschweiz zu belassen. So lange brauchten sie aber gar nicht, denn in der 77. Minute war es erneut Schürpf, der mit dem Kopf zur Stelle war und zum vielumjubelten Ausgleich einnickte. Was für eine Leistungssteigerung des FCL, der hier das Spiel in der zweiten Halbzeit völlig auf den Kopf stellte und verdientermassen zu drei Toren kam. In den verbleibenden Minuten blieb es überraschenderweise ziemlich ruhig. Lavanchy kam noch einmal gefährlich vors Tor, traf aber nur der Pfosten. Und so konnte der FCL dank einer irren Aufholjagd und einem Pasci Schürpf, der einmal mehr der Antreiber war, in der zweiten Halbzeit doch noch einen Punkt feiern.
Weiter geht es für den FC Luzern am Donnerstag mit dem Auswärtsspiel in St. Gallen.
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