KLAR VERLOREN
Wer die Tore nicht macht und Geschenke verteilt reist meistens ohne Punkte nach Hause.
Kuriose und bittere Auswärtspleite des U19-Frauenteams in Basel. Die dritte Niederlage in Folge war unnötig und völlig contraire dem Spielgeschehen. Es hatte ein Hauch von Weihnachten auf den Sportanlagen im St. Jakob, denn der Gast aus Luzern brachte zahlreiche Geschenke in Form von Eigenfehlern mit.
Das Spiel startete aus Sicht der Innerschweizerinnen gut und man präsentierte sich in der Anfangsphase sehr engagiert. In den ersten 10 Minuten kam man bereits zu zwei guten Tormöglichkeiten. In Minute 11 zeigte der Schiedsrichter dann sogar auf den Elfmeterpunkt. Die an diesem Nachmittag überragend spielende Basel Torhüterin Irina Fuchs parierte den anschliessenden Penalty jedoch bravourös. Die Luzernerinnen waren in der 1. Halbzeit spielbestimmend, hatten die bessere Spielanlage und spielte konstruktiver als der Gegner, dieser aber war cleverer und nutze die zahlreichen Eigenfehler der Löwinnen eiskalt aus. In der 13. Minute vertändelten die Luzernerinnen in der Innenverteidigung ohne gegnerischen Druck den Ball. Emilia Soiron profitierte zum 1-0 für die Baslerinnen. Die Partie verlief im gleichen Takt weiter. Die Luzernerinnen sündigten massiv im Abschluss, Torhüterin Fuchs parierte überragend und die Baslerinnen schossen die Tore. In der 24. Minute nach einem Eckball, in der 36. Minute blieb Luzerns Verteidigung bei einer Hereingabe wie angewurzelt stehen, so dass Lauren Cassel seelenruhig den Ball in der Box angreifen konnte und an Torhüterin Kramoviku, welche in der Pause mit Schulterproblemen ausgewechselt werden musste, vorbeischieben konnte. Praktisch mit dem Pausenpfiff dann noch das Halbzeitergebnis von 4-0 durch Samira Wyden. Das Trainerteam schaute zur Pause etwas verdutzt auf die Notizen und die Auflistung der klaren Torchancen. Da stand nämlich 9 zu 5 für die Luzernerinnen.
Der zweite Durchgang ähnelte dem Ersten, nur die Geschenke der Innerschweizerinnen wurden weniger. Gleich nach der Pause kam man zu spannenden Tormöglichkeiten durch Juliana Müller und Lea Andrist. Das Tor erzielte aber wiederum der FCB. Und so stand es nach 48 Minuten 5-0 fürs Heimteam, nachdem erneut Lauren Cassel getroffen hatte.
In der Folge flachte das Spiel etwas ab. Luzern blieb bemüht und hatte einige gute Torchancen, es fehlte aber weiterhin an Präzision, Durchschlagskraft und solider Technik vor dem gegnerischen Gehäuse. Es dauerte bis zur 74. Minute, ehe Juliana Müller einnetzte. Das schönste Tor des Nachmittags erzielte sie aus halbrechter Position nahe der Grundlinie mit einem herrlichen Abschluss in den entfernten Torwinkel.
Trotz deutlichem Resultat lagen die Gründe für die Niederlage auf der Hand. Zu viele einfache Fehler und eine desolate Chancenauswertung. Trotz dreier Niederlagen hat man in den vergangenen Wochen gegen die Spitzenteams aus YB, Zürich und Basel gesehen, dass man von der Spielanlage und der taktischen Reife im Spiel gegen den Ball mindestens auf Augenhöhe mit den Gegnern war.
Am kommenden Samstag kommt mit Servette ein technisch versierter Gegener auf die Luzerner Allmend. Dann sind wieder 3 Punkte gefragt. Geschenke wurden nun genügend verteilt….
FC Basel – FC Luzern 5:1 (4:0)
FC Luzern Frauen U-19: Kramoviku (46.Berisha); Laich (87. G. Schmid), Jitlamai, Troxler (73. Wälti), Reinschmidt (67. Meyer); Andrist, Suma, Kenel, Sager (65. Weber); Sperlich; Müller