FC Sion – FC Luzern 2:0 (1:0)
Wenige Torchancen. Und ein Traumtor von Mario Balotelli.
Nach dem verdienten Punktgewinn in Genf reiste der FCL ins Wallis. Das letzte Aufeinandertreffen in der swissporarena, war ein emotionsgeladenes Spiel, welches die Luzerner für sich entscheiden konnten. Mario Frick musste heute auf seinen verletzten Offensivakteur Max Meyer verzichten. Für ihn rutschte Jakub Kadak in die Startformation. Dem Slowaken gehörte in der 9. Minute auch die erste Tormöglichkeit. Sein Schuss konnte Heinz Lindner nur mit Mühe abwehren, doch seine Vorderleute waren zur Stelle und entschärften diese brenzlige Situation noch bevor Sofyan Chader den Abpraller verwerten konnte. Dies war nach 30 gespielten Minuten aber auch die einzig wirklich nennenswerte Aktion. Sion bis zu diesem Zeitpunkt praktisch inexistent vor dem Tor von Marius Müller. Und dann kam Mario Balotelli. Der Transferhammer der Sitten nahm selbst die Zügel in die Hand und hämmerte aus gut 20 Metern den Ball unhaltbar ins Luzerner Tor. So führte die Mannschaft von Paolo Tramezzani etwas überraschend mit 1:0 zur Pause. Kurz vor Ende der ersten Spielhälfte hat sich Jakub Kadak am Knie verletzt und musste ausgewechselt werden. Für ihn kam der Doppeltorschütze des letzten Aufeinandertreffen Dejan Sorgic ins Spiel.
VAR greift ein und annulliert FCL-Tor. Sion doppelt nach.
Beide Teams gingen unverändert in die zweite Spielhälfte. Doch nicht nur die Aufstellungen blieben unverändert, sondern auch das Spiel an sich. Sion und Luzern taten sich schwer im Spiel nach vorn. Viel spielte sich im Mittelfeld ab und Aktionen im Sechzehnmeterraum waren kaum zu sehen. Der einzige kleine Aufreger: Martin Frydek musste nach einem Zweikampf am Kopf behandelt werden. Die Sittener verteidigten auch im Anschluss gut, liessen keine Räume frei und machten so den Gästen aus der Innerschweiz das Leben schwer. So musste Mario Frick reagieren und neue Impulse ins Spiel bringen. Dies tat er in Persona von Pascal Schürpf und Joaquin Ardaiz. Sie ersetzten in der 66. Spielminute Asumah Abubakar und Pius Dorn. Und plötzlich ist er da, der Ausgleich! Dejan Sorgic trifft nach einem Abpraller zum vermeintlichen eins zu eins. Doch dann meldet sich der VAR aus Volketswil. Stefan Horisberger sah sich die Aktion am Bildschirm nochmals an und entschied auf: kein Tor! So stand es eine Viertelstunde vor Schluss immer noch 1:0 für den FC Sion. Nun setzte der FCL alles nach vorn. Mit Samuele Campo und Thibault Klidje kamen zwei weitere für die Offensive ins Spiel. Für Nicky Beloko und Sofyan Chader war an dieser Stelle Schluss. Die Offensivausrichtung des FCL für die letzten Minuten, öffnete natürlich Räume für die Walliser. Und genau diese Räume nutzten sie eiskalt aus. Mit dem zweiten Torschuss erzielte der FC Sion auch das zweite Tor des Spiels. Musa Araz verwandelte in der 83. Minute eine Flanke per Kopf zum 2:0 Endstand.
Viel Zeit bleibt dem FCL nicht, um sich von dieser Niederlage zu erholen. Denn am Mittwoch kommt der FC St. Gallen in die swissporarena. Anpfiff ist um 20:30 Uhr.