FC LUZERN – FC THUN 0:2 (0:1)
Der FCL verliert zuhause gegen den FC Thun mit 0:2. Die Berner Oberländer waren nicht die bessere, dafür aber die effektivere Mannschaft. Der FCL verpasste es anfangs zweiter Halbzeit, trotz guter Möglichkeiten, den Ausgleich zu erzielen.
Im Vergleich zum Europa League Spiel am Donnerstag nahm Thomas Häberli zwei Wechsel vor. Francesco Margiotta spielte für Marvin Schulz und Ibrahima Ndiaye gab sein Debüt in der Startelf, er rückte für Otar Kakabadze ins Team. Die Anfangsphase dieser Partie verlief ziemlich ausgeglichen, wobei der FC Thun durch Hefti die einzige gute Möglichkeit besass. Für den FCL hatte Margiotta die erste Chance, sein strammer Versuch aus der Distanz war aber zu zentral und somit kein Problem für Faivre im Thuner Tor. Die ganz grossen Möglichkeiten blieben in den ersten 25 Minuten aber noch aus. Beide Mannschaften waren in erster Linie darauf bedacht keine Fehler im Spielaufbau zu machen. Dies hatte zur Folge, dass das Gezeigte auf dem Platz durch viele Querpässe und kleine Fouls geprägt war. Nach einer knappen halben Stunde gelang dem FC Thun dann aus dem Nichts der Führungstreffer. Nachdem eine Ecke geklärt werden konnte, war der FCL für einen Moment unsortiert und konnte den zweiten Ball zur Mitte nicht verteidigen. Dort stand Innenverteidiger Havenaar alleine und hatte keine Mühe den Ball aus kürzester Distanz über die Linie zu befördern. Der FCL war nun umso mehr gefordert offensiver zu spielen, denn die Gäste aus dem Berner Oberland konnten sich nun, mit der Führung im Rücken, noch mehr auf die Defensive konzentrieren. Die nächste Möglichkeit ergab sich für Neuzugang Ndiaye, der nach einer Flanke von Demhasaj den Ball per Kopf Richtung Tor beförderte. Er platzierte diesen aber etwas zu rechtslastig und so flog er knapp am Gehäuse vorbei. Der junge Senegalese zeigte einen engagierten Auftritt und war der gefährlichste Luzerner auf dem Platz. Kurz danach hatte der FCL riesiges Glück, dass Simone Rapp den Ball einen Meter vor dem Tor stehend nicht darin unterbrachte. Nach einer Hereingabe von Castroman stand er am ersten Pfosten alleine und war wohl selber überrascht von diesen Freiheiten. Dies war dann auch die letzte Aktion in einer ersten Halbzeit, in welcher beide Teams etwa gleich stark auftraten, der FC Thun aber im entscheidenden Moment zur Stelle war und sich so die Führung verdiente.
Der Ball will nicht rein
Der FCL startete verbessert in den zweiten Durchgang und hatte bereits nach zwei Minuten durch Eleke und Ndiaye zwei gute Möglichkeiten. Beide Male aber war Faivre auf dem Posten und liess sich nicht bezwingen. Auch Margiotta hatte noch eine vielversprechende Aktion, kam aber die entscheidende Sekunde zu spät und verpasste den Ausgleich. Es war nun aber ein anderer FC Luzern auf dem Platz! Es wurde viel mutiger und schneller nach vorne gespielt. Die Gäste blieben aber trotzdem noch gefährlich. Roy Gelmi versuchte es nach einer Stunde mit einem Versuch aus 16 Metern. Marius Müller musste sich ganz langmachen, um diesen Ball noch parieren zu können. 65 Minuten waren gespielt, als die Zuschauer den Torschrei bereits auf den Lippen hatten, ehe Faivre einen wunderschönen Schlenzer von Margiotta gerade noch so aus dem Winkel kratzte. Auch die anschliessende Ecke brachte Gefahr, Eleke aber setzte seinen Kopfball etwas zu hoch an. Der Ausgleich für den FCL wäre mittlerweile durchaus verdient gewesen. Noch aber hielten die Thuner dem Druck stand und verteidigten weiter konsequent und gut. Die Luzerner waren in dieser zweiten Halbzeit sichtlich bemüht und spielten mittlerweile auch besser nach vorne. Irgendwie aber wollte es nicht so recht funktionieren und aufgrund der offensiveren Spielweise, erhielt der FC Thun einige gute Kontereinladungen. Nach einer schönen Einzelleistung hatte dann auch noch Blessing Eleke eine vielversprechende Abschlussmöglichkeit, war aber am Ende seiner Aktion ein wenig zu ungenau und verzog. Drei Minuten vor dem Ende hatte auch der eingewechselte Pascal Schürpf noch eine Grosschance. Faivre aber war wieder zur Stelle und konnte auch seinen Kopfball parieren. So kam es wie es kommen musste und Chris Kablan erzielte in der Nachspielzeit nach einem Konter noch das 2:0 für den FC Thun. Es war ein gebrauchter Tag für den FCL. Die Thuner waren in keiner Weise überlegen und wären definitiv besiegbar gewesen.
Weiter geht es für die Luzerner am Donnerstag mit dem Rückspiel in Barcelona.
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