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STELLUNGNAHME DES FCL ZUR DISKUSSION ÜBER GÄSTESEKTOREN
Der FC Luzern hat zur Kenntnis genommen, dass das Komitee der Swiss Football League empfiehlt darüber diskutiert, zukünftig die Gastsektoren an den Spielen der Credit Suisse Super League zu schliessen. Der FC Luzern ist sich bewusst, dass die Vorkommnisse in Zürich sowie auch im Nachgang unseres Heimspieles gegen den FC St.Gallen 1879, Konsequenzen nach sich ziehen müssen und die fehlbaren Personen mit der nötigen Härte betraft werden müssen. Der FC Luzern steht dafür ein, für alle Besucher in der swissporarena sichere und faire Fussballspiele durchführen zu können und nimmt dabei auch die Fans aus den verschiedenen Kurven in die Pflicht, sich ihrer Verantwortung zur Umsetzung dieses Zieles bewusst zu sein.
Die nun geplante Diskussion über die Schliessung von Gastsektoren erachtet der FC Luzern aber als nicht zielführend und wird sich dafür einsetzen, dass diese Massnahme in Zukunft nicht zu einer Vorbedingung für die Bewilligung von Heimspielen der höchsten Schweizer Fussballliga wird. Der FC Luzern vertritt dabei die Meinung, dass die allfällige Schliessung dieser Sektoren potenziell schwerere Konsequenzen zur Folge haben wird. Zum einen haben Personen, welche dem Ansehen des Schweizer Fussballs und insbesondere auch den Klubs schaden möchten, immer noch die Möglichkeit, sich in anderen Sektoren ein Ticket zu kaufen und so Zugang zum Stadion zu erhalten. Damit bestünde die Gefahr, dass sich die wenigen Personen mit böswilligen Absichten noch stärker mit denjenigen Fans durchmischen, welche ausschliesslich ein Fussballspiel in einem sicheren Rahmen geniessen möchten. Zudem muss davon ausgegangen werden, dass die Fankurven der Schweiz die Schliessung der Gästesektoren nicht einfach in Kauf nehmen würden, und sich vor den Stadion (wie dies z.B. in Sion oder zu Beginn der Saison in Zürich der Fall war) versammeln würden. Damit würde insbesondere auch die Arbeit der Sicherheitskräfte und der Polizei erschwert und das potenzielle Risiko für alle anwesenden Zuschauer vor das Stadion verschoben. Zudem wäre damit zu rechnen, dass solche Einsätze der Polizeikräfte ausserhalb des Stadion zu noch höheren Kosten führen würden und der FC Luzern damit zusätzlich geschädigt wird.
Der FC Luzern ist sich aber auch bewusst, dass wir als Klub in der Verantwortung stehen. Wie in den vergangenen Jahres bewiesen, setzten wir alles daran, alle involvierten Parteien im Dialog zu vereinen um so allen Ansprüchen gerecht zu werden. Durch verschiedene Formate bei welchen neben dem Klub auch die aktive Fanszene, die Fanarbeit sowie die entsprechenden Behörden der Stadt Luzern involviert waren gelang es, Fussballspiele des FC Luzern in einem sicheren Rahmen durchführen zu können. Der FC Luzern bekennt sich auch weiterhin zu diesen Formaten und ist von deren Richtigkeit überzeugt.
Der FC Luzern will mit dieser Stellungnahme dazu beitragen, die nun begonnene Diskussion breit und offen zu führen und erwartet dies auch von allen anderen involvierten Parteien. Zudem ist der Klub nicht bereit, sich von einigen wenigen gewaltbereiten Personen in die Knie zwingen zu lassen.
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