Zu Gast auf der Luzerner Allmend war die U16 der Young Boys, Tabellenzweiter und bislang nur einmal bezwungen. In der Vorbereitung hatten die Berner die Luzerner noch klar mit 5:1 geschlagen – umso grösser war der Wille des Heimteams, diesmal eine Reaktion zu zeigen.
Trotz des tiefen Terrains erwischten die Luzerner einen guten Start. Sie hielten den Ball lange in den eigenen Reihen, während YB überraschend passiv agierte. Die Partie verlief ausgeglichen, mit leichten Vorteilen für die Gäste, die vor allem nach Luzerner Ballverlusten gefährlich wurden.
Das 0:1 fiel nach einem Eckball: Der Luzerner Torhüter verpasste beim Herauslaufen den Ball, sodass ein YB-Spieler unbedrängt einköpfen konnte. Doch die Gastgeber reagierten entschlossen und suchten sofort den Ausgleich. Mehrfach fehlte nur wenig – einmal rettete der Pfosten, ein anderes Mal die Latte. So ging es trotz engagierter erster Halbzeit mit einem knappen Rückstand in die Pause.
Nach Wiederanpfiff setzten die Luzerner ein klares Zeichen. Sie übernahmen das Spieldiktat, standen defensiv kompakt und erspielten sich Chancen. Bereits nach sieben Minuten gelang der verdiente Ausgleich: Eine präzise Flanke verwertete ein Angreifer per Kopf zum 1:1.
Das Tor gab dem Heimteam zusätzlichen Schwung. Sie drängten weiter auf die Führung, scheiterten jedoch erneut am Aluminium. Kurz darauf eroberten die Luzerner nach starkem Pressing den Ball, schalteten blitzschnell um und vollendeten überlegt zum 2:1.
Das 3:1 lag in der Luft: Ein weiterer Lattentreffer und eine hundertprozentige Chance blieben ungenutzt.
Ab der 75. Minute liess die Dominanz des FC Luzern nach. Nach mehreren Wechseln kamen die Berner besser ins Spiel. In der 80. Minute drohte der Ausgleich, als ein Fehler im Spielaufbau zu einem Foul im Strafraum führte. Doch der fällige Elfmeter krachte an die Latte – Glück für Luzern.
Der Sieg schien greifbar, doch in der Nachspielzeit drehte YB die Partie: In der 92. Minute trafen die Gäste nach einem Ballverlust über die linke Seite zum 2:2. Nur eine Minute später entschieden sie die Partie mit einem weiteren Angriff über links und einem gewonnenen Kopfballduell – 2:3.
Trotz der schmerzhaften Niederlage zeigte die Luzerner U16 eine starke Leistung. Dreimal Aluminium, viel Ballbesitz und ein mutiger Auftritt beweisen, dass das Team aus der 5:1-Pleite in der Vorbereitung die richtigen Lehren gezogen hat – auch wenn es diesmal nicht mit einem verdienten Punkt belohnt wurde.