U17: REAKTION AUF DIE NIEDERLAGE IN DER VORWOCHE
Die Luzerner U17 schlägt den FC Basel auswärts in einem aufregenden Spiel mit 2:0
Der Kräftevergleich in Basel begann gleich mit einem Schreckmoment. Kaum war die Partie angepfiffen, verletzte sich der FCB-Torhüter ohne Fremdeinwirkung schwer am Knie. Nach einem Unterbruch von rund 5 Minuten konnte weitergespielt werden. Dabei ging der FCL den Gegner nicht wie sonst üblich hoch an, sondern liess ihm den nötigen Raum in der Spielaufbauzone. So standen die Luzerner defensiv kompakt und der Torerfolg wurde mit schnellen Gegenstössen angestrebt.
Eine weitere nicht alltägliche Szene spielte sich in der 13. Minute ab, als der FC Luzern nach einem unerlaubten Rückpass auf den Torhüter einen indirekten Freistoss im Basler Strafraum zugesprochen erhielt. Dieser blieb aber in der vielbeinigen FCB-Abwehr hängen und auch der Nachschuss verfehlte das Ziel.
In der 22. Minute fingen die Luzerner einen Ball in der neutralen Zone ab und zeigten einen Kontervorstoss vom Feinsten. Mit einem gut getimten Pass in die Tiefe wurde der Luzerner Captain lanciert. Dieser vernaschte seinen Gegenspieler mit einer grossartigen Finte und netzte schnörkellos in die nahe Torecke zur 1:0 Gästeführung ein. Eine Umschaltaktion wie aus dem Lehrbuch und genau nach dem Matchplan des FC Luzern.
Noch vor Ablauf der ersten halben Stunde wäre dem FCL beinahe der zweite Treffer geglückt, doch der Abschluss des Luzerner Flügelspielers ging knapp am Pfosten vorbei. Danach kriegten die Basler mehr Zugriff auf das Spiel und drängten die Gäste mehr und mehr in ihre eigene Platzhälfte. Nachdem es schon davor zwei strittige Situationen im FCL-Strafraum gab, bei denen die Basler einen Elfmeter forderten, zeigte der Schiedsrichter dann in der 36. Minute nach einem leichten Kontakt auf den Punkt. Der Luzerner Torhüter erahnte jedoch die Ecke und wehrte den wuchtigen Schuss spektakulär ab.
In den letzten Minuten der ersten Hälfte konnte auch der FCL wieder vermehrt offensive Akzente setzen. Die beste Chance zum Ausbau der Führung bot sich in der langen Nachspielzeit, als der Flügelstürmer im Strafraum regelwidrig von den Beinen geholt wurde. Doch auch der Luzerner Elfmeterschütze scheiterte am Torhüter.
In den zweiten Durchgang starteten die Gäste aus Luzern optimal, denn in der 52. Minute ging ihre Spieltaktik ein zweites Mal perfekt auf. Erneut eroberten die Innerschweizer in der Mittelzone den Ball und schalteten sofort um. Herausragend wie sich der Flügelspieler gleich gegen zwei Basler Verteidiger durchsetzen konnte und mit seinem platzierten Abschluss dem Torhüter keine Chance liess.
In den letzten 30 Minuten wurde die Partie zunehmend hektischer und fehlerhafter. Den FCL-Gegenstössen fehlte es nun an der Präzision und die Zuspielfehler häuften sich. Die Basler ihrerseits versuchten ihr Glück meist mit langen Bällen. Bei den wenigen gefährlichen Aktionen des Heimteams konnten sich die Luzerner aber auf ihren Torhüter verlassen, der zweimal stark parierte.
Richtig hitzig wurde es in der Schlussphase, mit dem zweifelsfreien Höhepunkt in der 80. Minute. Da zückte der Schiedsrichter gleich viermal den Karton. Drei davon gingen etwas einseitig an die Adresse der Luzerner und weil auch eine direkte rote Karte mit dabei war, mussten die Gäste für den Rest der Partie in Unterzahl agieren.
Es galt, noch näher zusammenzurücken und sich gegenseitig abzusichern. Dies erledigten die Jungs in den weissen Auswärtstrikots mit viel Herz und Solidarität. Der 2:0 Sieg konnte ohne grössere Probleme über die Runden gebracht werden und so ging es mit drei Punkten im Gepäck zurück in die Innerschweiz.
Telegramm
FC Basel U17 – FC Luzern U17 – 0:2 (0:1)
Nachwuchs-Campus Basel – 14. Oktober 2023
FC Luzern: Frei, Sreckovic, Kurmann, Gamper, Ryan Bucher, Demi, Zimmermann (66. Bossart), Knaak (90.+2 Annen), Walker (74. Stalder), Caputo (90.+2 Bachmann), Saliu (66. Durrer)
Tore: 22. 0:1 Knaak (Caputo), 52. 0:2 Caputo (Knaak)