FC LUZERN – BSC YOUNG BOYS 2:0 (0:0)
Der FCL gewinnt auch das zweite Spiel im Jahr 2020 und schlägt den Meister aus Bern zuhause mit 2:0. Fabian Lustenberger brachte die Luzerner mit einem Eigentor auf Kurs, Blessing Eleke traf in der Nachspielzeit zur Entscheidung.
Auf zwei Positionen stellte Fabio Celestini seine Mannschaft im Vergleich zum Startsieg in Zürich um. Simon Grether kam ins Team für den jungen Ashvin Balaruban und Pasci Schürpf ersetzte den gesperrten Ibrahima Ndiaye. Vorne in der Spitze agierten also wieder Francesco Margiotta und Darian Males. Captain Christian Schwegler war wieder im Kader, nahm aber zuerst auf der Bank Platz. Der Leader aus Bern übernahm von Beginn weg das Zepter und hatte in den Anfangsminuten klar mehr Ballbesitz zu verzeichnen. Gefährlich wurde es aber zum ersten Mal auf der anderen Seite. Matos kam nach einer Ecke von Margiotta etwas überraschend per Kopf an den Ball. Wohl etwas zu überraschend, denn der Brasilianer konnte die Kugel nicht mehr wunschgemäss platzieren und so landete sie neben dem Tor. Die Berner versuchten die Luzerner mit deren Waffen zu schlagen, denn sie griffen extrem früh an und liessen dem FCL kaum Platz um hinten raus zu spielen. So blieb der lange Ball oft die einzige Möglichkeit, um sich aus der eigenen Zone zu befreien. Diese langen Bälle wurden dann von Lustenberger und Zesiger meist problemlos geklärt, da sie Margiotta und Males in der Luft überlegen waren. Überlegen in der Luft war in der 28. Minute auch Ngamaleu. Er stieg höher als Alves und Voca und setzte seinen Kopfball nur wenige Zentimeter neben das Tor. Glück für den FCL in dieser Situation. Aber auch die Hauptstädter versuchten es überraschend oft mit hohen Bällen. Immer wieder wurde der grossgewachsene Nsame gesucht, der die Bälle vorne festmachen sollte. Nach 35 Minuten war es ein Distanzversuch von Aebischer, der Marius Müller alles abverlangte. Luzerns Nummer eins musste sich ganz lang machen, konnte den Ball aber gerade noch so um den Pfosten lenken. Kurz vor dem Pausenpfiff kamen die Berner nochmals zu einer guten Möglichkeit. Ngamaleu setzte sich auf rechts durch und schloss aus spitzem Winkel ab. Sein Abschluss verfehlte aber das Tor und auch die Mitspieler in der Mitte und so kullerte die Kugel am Gehäuse vorbei. Kurz darauf pfiff Schiedsrichter Tschudi zur Pause. Es war eine erste Halbzeit, die nicht mit vielen Höhepunkten glänzte, dafür aber sehr intensiv geführt wurde.
Ein Eigentor ebnet den Weg
Halbzeit zwei begann gleich mit einem Paukenschlag. Nach einer Ecke ging Spielmann am zweiten Pfosten komplett vergessen. Zum Glück aber für den FCL, setzte dieser seine Direktabnahme völlig unbedrängt über das Tor. YB kam deutlich besser aus der Garderobe und spielte jetzt auch weniger hohe Bälle, sondern versuchte es eher mit spielerischen Mitteln. Nach 60 Minuten brachte Celestini Blessing Eleke für Francesco Margiotta. Er erhoffte sich damit etwas mehr Wasserverdrängung und Durchschlagskraft in der offensiven Zone. Auch die zweite Halbzeit glänzte nicht mit Höhepunkten im Minutentakt. Beide Mannschaften standen defensiv gut und begingen kaum Fehler. Nach 73 Minuten kam der FCL zu einer riesigen Möglichkeit. David Mistrafovic, keine Minute auf dem Platz, zog ab und verfehlte das Berner Tor nur ganz knapp. Eine Minute später dann gleich der nächste Aufreger. Matos wurde in die Tiefe geschickt und von Zesiger regelwidrig gebremst. Berns Innenverteidiger wurde verwarnt und da er bereits in Halbzeit eins gelb sah, flog er folgerichtig vom Platz. Mit dem Publikum im Rücken konnte der FCL nun also die letzten 15 Minuten in Überzahl agieren. Neun Minuten vor Schluss wurde Schürpf von Sidler auf links schön freigespielt. Luzerns Nummer elf überlegte nicht lange und hämmerte die Kugel flach und scharf in den Strafraum. Dort sprang sie Lustenberger ans Bein und ins Tor! Ndenge störte den YB Captain noch entscheidend und half mit, den FCL hier kurz vor Schluss in Führung zu bringen. Wieder einmal war es Mentalitätsmonster Schürpf, der entscheidend am Tor beteiligt war. Zuvor war ihm über 80 Minuten nicht viel gelungen, aber genau jetzt war er entscheidend zur Stelle. Und für die Luzerner Fans kam es sogar noch besser. In der Nachspielzeit liess von Ballmoos einen Abschluss von Mistrafovic nach vorne abprallen. Genau vor die Füsse von Blessing Eleke, welcher eiskalt blieb und mit dem 2:0 die definitive Entscheidung besorgte. Es war ein verdienter Sieg für den FCL, der zwar spielerisch insgesamt etwas unterlegen war, aber 90 Minuten kämpfte, biss und alles raushaute. Dem FC Luzern gelingt somit der perfekte Start in die Rückrunde. Im zweiten Spiel wurde der zweite Vollerfolg eingefahren und der Vorsprung auf den Barrage-Platz konnte weiter vergrössert werden.
Nächsten Sonntag trifft der FCL auswärts auf Neuchâtel Xamax und will dort seinen Siegeszug fortfahren.
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