FC LUZERN – FC SION 3:1 (0:1)
Der FCL dreht das Spiel gegen den FC Sion und kommt zu einem verdienten Heimsieg. Nach guten ersten 45 Minuten kam der FCL bärenstark aus der Garderobe und spielte eine überragende zweite Halbzeit.
Keine Überraschungen gab es bei der Aufstellung des FCL. Thomas Häberli vertraute auf die gleichen elf Spieler, die vor zwei Wochen den FC Thun auswärts besiegt hatten. Simon Grether kehrte nach seiner Verletzungspause zurück in den Kader und sass zunächst auf der Bank. Die Luzerner legten auch gleich gut los. Schulz wurde auf rechts lanciert und brachte eine scharfe Flanke zur Mitte. Dort kam Eleke eine Sekunde zu spät und streifte den Ball nur noch mit seinem blonden Haar. In der 12. Minute kam auch der FC Sion zu seiner ersten Chance. Nach einer Kombination über die linke Seite, kam der Ball zu Lenjani und dieser setzte seinen Abschluss knapp über das Tor. Danach übernahm der FCL aber das Spieldiktat. Die nächste gute Aktion hatte Pasci Schürpf nach knapp 18 Minuten mit einem Versuch von der Strafraumgrenze. Sein Flachschuss aber verfehlte das Ziel. Keine Minute später erzielte Seydou Doumbia aus dem Nichts das Führungstor für die Walliser. Er tauchte plötzlich alleine vor Müller aus und schob eiskalt ein. Der Schiedsrichterassistent an der Seite hob aber seine Fahne und Jaccottet annullierte den Treffer. Nach kurzem Funkkontakt mit dem Keller in Volketswil nahm er seine Entscheidung aber zurück und gab den Treffer. Es war eine Millimeterentscheidung und Doumbia stand wohl eher auf gleicher Höhe mit Lucas Alves. Die Luzerner zeigten sich aber nicht geschockt und nach einer Hereingabe von Schürpf, kam Margiotta einen Schritt zu spät und traf den Ball nicht wunschgemäss. Die Gäste konzentrierten sich im Anschluss noch mehr auf die Defensive und es schien, als ob sie mit dem einen erzielten Treffer ihre Pflicht erfüllt hätten. Der FCL war zwar bemüht, konnte sich aber zu selten wirklich gefährlich vors Tor spielen. In diesem stand heute übrigens Anton Mitryushkin, der den verletzten Kevin Fickentscher ersetzte. Dieser aber verbrachte ruhige letzte Minuten und so pfiff Jaccottet das Spiel zur Pause. Die Walliser kamen mit minimalem Aufwand zu dieser Pausenführung.
Luzern kommt bärenstark aus der Garderobe
Auch in den zweiten Durchgang starteten die Luzern besser. Es war nun sogar noch etwas mehr Schwung drin als in den ersten 45 Minuten. Nach 50 Minuten kam der FCL zur bislang grössten Chance. Schürpf schlug von links eine wunderschöne Flanke zur Mitte, wo Ndiaye sich durchsetzte, mit seinem Kopfball aber aus kürzester Distanz an Mitryushkin scheitere. Es war eine Glanzparade des Torhüters, der seine Mannschaft so vor dem Ausgleich rettete. Keine Minute später kombinierten sich Schulz und Margiotta durch die Hälfte der Walliser. Der letzte Kontakt gelang dem Deutschen aber nicht wie erhofft und so legte er sich die Kugel ein bisschen zu weit vor. Danach überschlugen sich die Ereignisse. Nach einer weiteren Flanke von links, dieses Mal von Margiotta, kam wieder Ndiaye an die Kugel und dieses Mal machte er besser und traf wunderschön per Kopf zum Ausgleich für den FCL! Keine zwei Minuten später brachten die Luzerner wieder eine Flanke zur Mitte. Diese fand den Kopf von Eleke und von dort kullerte die Kugel an den Pfosten und Mitryushkin pflückte sie anschliessend von der Linie. Plötzlich war so richtig etwas los in der swissporarena! Und es ging im gleichen Stil weiter. Nach 58 Minuten schlug Margiotta eine Ecke zur Mitte und wieder fand der Ball einen Kopf eines Blauweissen. Pasci Schürpf schraubte sich hoch und netzte ein zur Führung!!! Fünf Minuten brauchte der FCL also, um dieses Spiel komplett auf den Kopf zu stellen. Beeindruckend, mit welcher Wucht die Mannschaft aus der Garderobe kam. Der FCL spielte weiter munter nach vorne und suchte vehement den dritten Treffer, welcher wohl gleichbedeutend mit der Entscheidung gewesen wäre. Und in der 73. Minute fiel dann dieser dritte Treffer. Der eingewechselte Males lancierte mit einem magistralen Zuspiel Margiotta und der Italiener schob ein zum 3:1 und verbuchte seinen dritten Scorerpunkt an diesem Nachmittag. Aber was war das bitteschön für ein Zuspiel vom jungen Males?! Im Anschluss hatten die Luzerner sogar noch einige Möglichkeiten zum vierten Treffer. Diese blieben aber ungenutzt und so kam der FCL zum zweiten Vollerfolg in Serie. Ein Sieg der in Ordnung ging, denn man war nicht nur in der zweiten Hälfte die klar bessere Mannschaft, sondern tat insgesamt gesehen mehr für dieses Spiel. Aber mit welcher Wucht und Entschlossenheit die zweiten 45 Minuten durchgezogen wurden, war schon sehr beeindruckend.
Weiter geht es nächsten Samstag mit dem Auswärtsspiel in Neuenburg. Hopp Lozärn!
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