BSC YOUNG BOYS – FC LUZERN 1:0 (0:0)
Der FCL verliert in Bern mit 0:1. Jean-Pierre Nsame erzielte das einzige Tor des Tages. Die Luzerner zeigten aber einen kämpferischen Auftritt und hielten sehr lange sehr gut dagegen.
Der FCL reiste mit dem letzten Aufgebot in die Hauptstadt. Auf der Bank sassen sechs U-21 Spieler und David Zibung als einziger Super League erprobter Akteur. Nicht weniger als elf Innerschweizer fehlten verletzt. Beklagen wollte sich Cheftrainer Fabio Celestini vor dem Spiel aber nicht und sagte: «Ich habe elf Spieler, mehr nicht, die am Sonntag gegen YB spielen. Und sechs aus der U-21 auf der Bank, das ist es.“ Und genauso ging diese junge Mannschaft dann auch ins Spiel. Die Berner wurden hoch gepresst und früh angegriffen. Der FCL machte es in den ersten 15 Minuten wirklich gut. Die Zweikämpfe wurden sofort angenommen und oft auch gewonnen. Die Berner konnte man grösstenteils vom eigenen Tor weghalten und so wurde es nur nach Standardsituationen ab und zu gefährlich. In der 20. Minute wurde es dann aber das erste Mal aus dem Spiel so richtig brenzlig. Nsame setzte einen Schlenzer an die Latte und den Nachschuss von Fassnacht kratzte Marius Müller gerade noch so aus der Ecke. Nach 25 Minuten und der ersten Trinkpause konnte man festhalten, dass der FCL hier mutig und frech auftrat. Obwohl YB das Tempo langsam zu erhöhen begann, hielt man immer noch stark dagegen und es wurde versucht, immer wieder durch schnelle Gegenangriffe Nadelstiche zu setzen. Obwohl der Tabellenführer deutlich mehr Ballbesitz hatte, tat er sich schwer mit gefährlichen Aktionen im Luzerner Strafraum. Standards, vor allem Eckbälle, sorgten hier weiterhin für die grösste Gefahr. Das war durchaus ein gutes Zeichen für den FCL, der YB hier das Leben extrem schwermachte. Kurz vor der Pause musste Müller dann aber doch noch zweimal eingreifen. Zuerst entwischte der pfeilschnelle Elia und danach war es Fassnacht, der alleine vor dem Tor auftauchte. Luzerns Nummer 32 reagierte aber beide Male bärenstark und konnte die Situationen entschärfen. Der Halbzeitpfiff von Schiedsrichter San kam für die Luzerner zum genau richtigen Zeitpunkt, denn YB erhöhte die Kadenz in den Minuten davor merklich. So konnte man aber die Null halten und das erste Zwischenziel wurde erreicht.
Schulz hat den Ausgleich auf dem Fuss
Neun Minuten waren in Halbzeit zwei gespielt, ehe Müller ein weiteres Mal mirakulös hielt. Fassnacht kam aus kürzester Distanz an den Ball, Müller aber brachte seine rechte Hand blitzschnell nach oben und konnte zur Ecke klären. Vier Minuten später parierte er dann auch noch eine eins-gegen-eins Situation gegen Elia und war nun definitiv der beste Luzerner an diesem Sonntagnachmittag. Nach 70 Minuten, wie hätte auch anders sein können, musste der FCL verletzungsbedingt wechseln. Pasci Schürpf musste angeschlagen raus, für ihn kam Mark Marleku. Kaum war Schürpf draussen, setzten sich Spielmann und Aebischer auf der Seite durch und in der Mitte wurde Nsame bedient. Der Führende der Torschützenliste liess sich diese Gelegenheit nicht nehmen und erzielte das 1:0 für YB. In der 80. Minute kam der FCL zu seiner besten Möglichkeit in der zweiten Halbzeit. Marleku lancierte Schulz steil und dieser lief in den Strafraum der Berner. Im letzten Moment wurde er aber noch von Lustenberger am Abschluss gehindert und so konnte leider kein Kapital aus diesem schönen Angriff geschlagen werden. Der FCL versuchte es zwar in den Schlussminuten nochmals energischer, konnte sich aber keine gefährliche Aktion mehr erspielen. So gewann der Tabellenführer dieses Spiel mit 1:0 und machte einen weiteren Schritt Richtung Meisterschaft.
Die Innerschweizer auf der anderen Seite zeigten eine kämpferisch sehr gute Leistung. Der Einsatz und die Mentalität haben absolut gestimmt. Viel hätte nicht gefehlt und sie hätten sich hier mit einem Punkt belohnt. Weiter geht es für den FCL am kommenden Freitag mit dem Heimspiel gegen den FCZ.
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