RCD ESPANYOL – FC LUZERN 3:0 (3:0)
Der FCL verliert das Rückspiel in Barcelona mit 0:3 und beendet sein europäisches Abenteuer in der dritten Qualifikationsrunde. Die Spanier waren auch heute die bessere Mannschaft und ziehen verdient in die nächste Runde ein.
Keine drei Minuten waren in diesem Rückspiel vergangen, ehe Espanyol bereits in Führung ging. Vargas brachte von links eine Flanke auf den ersten Pfosten, dort stand Wu Lei und beförderte den Ball per Kopf über die Linie. Schade, denn kurz davor sorgte Ndiaye im gegnerischen Strafraum ein erstes Mal für Unruhe nach einem schönen Dribbling. Der FCL agierte heute erstmals in geänderter Formation, nämlich in einem 4-3-3 mit Voca, Ndenge und Arnold im Zentrum und mit Ndiaye, Margiotta und Eleke im Angriff. Im Verteidigungsmodus wechselten die Luzerner in ein 4-1-4-1 mit Arnold als alleiniger Sechser vor der Abwehr, die heute aus Kakabadze, Alves, Cirkovic und Schwegler bestand. Nach 20 Minuten die nächste Gelegenheit für die Spanier. Espinosa kam nach einer Ecke zum Kopfball, sah seinen Versuch aber vom stark reagierenden Müller pariert. In den folgenden Minuten hielt der FCL gut mit und hatte etwas mehr Ballbesitz zu verzeichnen. Nach 27 Minuten wurde man aber ein zweites Mal eiskalt erwischt. Victor Campuzano lief entlang des Sechzehner und erwischte Marius Müller mit einem platzierten Flachschuss gegen die Laufrichtung. Wie schon der erste Treffer, war auch dieser überhaupt nicht zwingend oder überragend rausgespielt. Zehn Minuten nach dem Treffer setzte Schwegler ein nächstes Luzerner Lebenszeichen. Eine Kopfballabwehr nahm er aus 20 Metern mit vollem Risiko per Dropkick und verpasste das Tor nur knapp. Sprichwörtlich im Gegenzug erhöhte dann Victor Campuzano mit seinem zweiten persönlichen Treffer auf 3:0. Von Granero schön in die Tiefe geschickt, behielt er vor Müller die Nerven und schob ein.
Müde zweite Hälfte
Auch in Halbzeit zwei war das Team aus der Primera Division die bessere Mannschaft. Bis in die 53. Minute dauerte es, ehe sich Marius Müller ein weiteres Mal auszeichnen durfte. Und es war ein sogenannter Big Save des Deutschen. Wu Lei lief alleine auf ihn zu, der Luzerner Schlussmann blieb aber lange stehen und entschärfte die Situation ausgezeichnet. In der Folge verlief die Partie ziemlich ruhig. Espanyol musste nicht mehr, der FCL konnte nicht mehr zulegen. Bis zur 79. Minute passierte dann auch auf beiden Seiten gar nichts mehr. Dann aber wurde es brenzlig im Strafraum der Spanier. Francesco Margiotta tauchte plötzlich allein vor Diego Lopez auf. Die ehemalige Nummer eins von Real Madrid reagierte aber glänzend und konnte den Abschluss des Italieners zur Ecke klären. Sicherlich kam dem FCL zu Gute, dass Espanyol im zweiten Durchgang mindestens einen Fuss vom Gaspedal nahm. Jedoch zeigte man sich defensiv deutlich verbessert und fand den Zugriff auf den Gegner viel besser als noch in der ersten Halbzeit. Wenige Minuten nach seiner ersten Möglichkeit kam Margiotta gleich noch zu einer zweiten Torchance. Wieder aber wurde sie von Lopez vereitelt, der mit dem zentralen Abschluss keine grossen Schwierigkeiten hatte. Diese beiden Möglichkeiten waren die einzigen zwei Aufreger in einer müden Schlussphase. Der FCL verliert auch das Rückspiel in Barcelona mit 0:3 und scheidet, wie schon im Vorjahr, in der dritten Qualifikationsrunde zur UEFA Europa League aus. Man muss ganz klar sagen, dass diese Spanier dem FCL die Grenzen ganz klar aufgezeigt haben und über beide Spiele gesehen die deutlich bessere Mannschaft waren.
Weiter geht es für die Luzerner am Sonntag mit der ersten Hauptrunde des Helvetia Schweizer Cups gegen AS Calcio Kreuzlingen. Anpfiff auf dem Sportplatz Burgerfeld ist um 16:00 Uhr.
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