FC ST.GALLEN 1879 – FC LUZERN 0:2 (0:0)
Der FCL gewinnt zum Auftakt in die neue Saison auswärts mit 2:0 in St. Gallen. Beide Tore durch Eleke und Schneuwly fielen spät (87. und 90. Minute). Die Luzerner verdienten sich den Sieg durch eine ausgezeichnete kämpferische Leistung.
Zum Auftakt in die Spielzeit 2019/20 schickte Thomas Häberli zwei Neuzugänge auf den Platz. Im Tor stand wie erwartet Marius Müller und in der Offensive bekam Francesco Margiotta das Vertrauen. Er agierte als zurückhängende Spitze hinter Stossstürmer Blessing Eleke. In der Anfangsphase konnte sich kein Team ein Übergewicht erspielen und die ersten 15 Minuten verliefen grösstenteils ruhig. Kurz nach Ablauf der ersten Viertelstunde kam bereits der VAR zu seinem ersten Einsatz. Nachdem Bakayoko im Strafraum zu Boden ging, zeigte Schiedsrichter Tschudi auf den Punkt. Anschliessend sah er sich die Szene auf dem Monitor an, nahm seinen Entscheid zurück und zeigte dem St. Galler Angreifer die gelbe Karte wegen einer Schwalbe. Die Ostschweizer waren nun die etwas aktivere Mannschaft, sie gewannen vor allem mehr Zweikämpfe und waren dadurch besser im Spiel. In der 28. Minute musste Marius Müller gleich zweimal eingreifen, um die Luzerner vor dem Rückstand zu bewahren. Zuerst prüfte ihn Ruiz und im Anschluss Guillemenot, aber beide Male behielt der Deutsche die Oberhand. Stojanovic verbrachte auf der anderen Seite bis zur 41. Minute einen ruhigen Nachmittag. Dann spielte der FCL einen Konter schnell und zielorientiert zu Ende, nach welchem am Schluss Margiotta an den Ball kam und die Kugel knapp über das Tor setzte. Es war dies der letzte Aufreger einer ersten Halbzeit, in welcher keine Mannschaft überragen konnte, die St. Galler insgesamt aber den etwas besseren Eindruck hinterliessen.
Der FCL mit zwei späten Toren
Zu Beginn der zweiten Hälfte tausche Thomas Häberli die Positionen von Marvin Schulz und Blessing Eleke. Der Nigerianer wechselte auf die rechte Aussenbahn und der Deutsche dafür hinter Francesco Margiotta, der von nun an zuvorderst in der Spitze agierte. Es waren aber wieder die St. Galler, die zur ersten Möglichkeit kamen. Guillemenot prüfte Müller, aber dieser reagierte wieder stark und war schnell unten um den Ball zu parieren. Auch die zweite Hälfte bot nicht die grosse Fussballkunst. Die Grünweissen waren weiterhin mehr am Ball, der FC Luzern konzentrierte sich aufs Kontern. Im Ansatz wurde es auch das eine oder andere Mal gefährlich, richtig für Unruhe konnte er aber noch nicht sorgen. Es war aber ersichtlich, dass der FCSG bei schnellen Gegenangriffen verwundbar war und auf das setzten die Luzerner konsequent. In der 70. Minute hatte der Grossteil der Zuschauer den Torschrei bereits auf den Lippen. Nach einer Ecke kam Hefti per Kopf an den Ball und brachte diesen scharf auf den ersten Pfosten. Marius Müller aber lenkte die Kugel in extremis um den Pfosten. Die nächste Glanztat der neuen Luzerner Nummer eins! Sieben Minuten vor Schluss dann zwei riesen Chancen für den FCL. Zuerst scheitern Alves und im Nachstochern Demhasaj an einem St. Galler Bein. Nachdem der Ball geklärt wurde, brachte ihn Voca nochmals zur Mitte und dort kam wieder Alves an den Ball und setzte ihn an die Latte! Kaum hatte sich das Publikum wieder beruhigt, lief Schiedsrichter Tschudi ein zweites Mal zum Monitor am Spielfeldrand. Torhüter Stojanovic rammte beim Lattenkopfball von Alves seine Faust ins Gesicht des Verteidigers. So entschied der Unparteiische zurecht auf Strafstoss für den FCL. Diese Chance liess sich Blessing Eleke nicht nehmen und verwandelte souverän zur Führung. In der Folge warf das Heimteam alles nach vorne und wurde in der 95. Minute sogar noch zum 0:2 ausgekontert. Marvin Schulz zog alleine auf Stojanovic los, behielt die Übersicht und schob rüber auf Schneuwly und dieser musste die Kugel nur noch über die Linie schieben. Kurz darauf war die Partie zu Ende und der FCL kam zu den ersten drei Punkten der Saison. Es waren drei Punkte, welche man sich nicht spielerisch verdiente, dafür aber umso mehr mit der kämpferischen Leistung, welche über die komplette Spieldauer ausgezeichnet war.
Weiter geht’s für die Luzerner bereits am Donnerstag mit dem Heimspiel in der Qualifikation zur UEFA Europa League gegen KI Klaksvik. Anpfiff in der swissporarena ist um 20:15 Uhr.
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