ABSTIEG IN DIE ZWEITE SPIELKLASSE
Vereinsjahr 1941/42
Auch Nati-Spieler Sirio Vernati bringt keinen Erfolg
In dieser Saison übernahm Josef «Csibi» Winkler den Trainerposten. Weil er in Lugano wohnte, leitete Winkler nur ein Training pro Woche; ab Mai 1942 wurde er schliesslich vollamtlich engagiert. Nebst dem neuen Trainer konnte der FCL neu auch auf die Dienste des international erprobten Mittelfeldspielers Sirio Vernati zählen. Trotz des prominenten Neuzugangs kamen die Luzerner nicht richtig auf Touren: In der Vorrunde reichte es nur zu einem Sieg und fünf Unentschieden. Mit 18 Punkten landete der FCL Ende Saison auf dem enttäuschenden drittletzten Tabellenplatz. Auch finanziell war der Saisonabschluss wenig erfreulich. Besser lief es im Schweizer Cup: Nach Siegen gegen Kleinhüningen (3:1) und La Chaux-de-Fonds (5:0!) stiess der FCL bis in den Achtelfinal vor. Dort mussten sich die Luzerner gegen die Grasshoppers mit 2:0 geschlagen geben.
Der neue FCL Trainer Josef Winkler
Vereinsjahr 1942/43
Den Abstieg knapp verhindert – vorerst
Die Saison wurde mit einem 1:0-Sieg gegen Lugano vielversprechend eröffnet – und es sollte nicht der einzige Erfolg bleiben: Nach der Vorrunde lag der FCL mit nur 3 Punkten Rückstand auf dem 3. Platz. Leider folgte in der zweiten Saisonhälfte der Einbruch. Mit insgesamt 18 Punkten konnte der Abstieg nur knapp verhindert werden. Weil auch die Cup-Kampagne in der ersten Runde endete (0:1 gegen Locarno) muss diese Saison als Enttäuschung abgehakt werden. Zudem musste der Verein trotz Sparmassnahmen weitere finanzielle Einbussen einstecken. Immerhin: Mit Vernati, Sidler und Lustenberger wurden in dieser Saison gleich drei FCL-Spieler für die Nationalmannschaft nominiert.
Vereinsjahr 1943/44
Der FCL steigt in die 2. Höchste Spielklasse ab
Die «5. Kriegsmeisterschaft» war von diversen Spannungen begleitet: So wurde Nationalspieler Sirio Vernati zu den Young Fellows transferiert. Nach Abschluss der Vorrunde betrug der Vorsprung auf das Schlusslicht FCZ vier Punkte – doch je näher das Saisonende rückte, desto mehr schmolz der Vorsprung. Nach einem starken Endspurt der Zürcher war der Abstieg besiegelte Sache. Das einzige Positive in dieser Saison war, dass dank konsequenter Sparmassnahmen die Schuldenlast um mehrere Tausend Franken reduziert werden konnte.
Vereinsjahr 1944/45
Trainer gewinnt Machtkampf
Nach dem Abstieg verschärften sich die Spannungen zwischen der Vereinsführung und dem Trainer und führten letztlich zum Rücktritt des Präsidenten. Im Mai 1945 übernahm Dr. Franz Wangler die Leitung des Vereins. Die Meisterschaft beendete der FCL mit 26 Punkten auf Rang 7. Das Resultat entsprach nicht den Erwartungen, konnte aber in Anbetracht der Verhältnisse als befriedigend bezeichnet werden.
Vereinsjahr 1945/46
Eigengewächse übernehmen an der Seitenlinie
Gerhald Walter, der im Februar 1945 das Traineramt übernahm, verliess den FCL noch vor Saisonende, um beim FC Biel anzuheuern. Mit Werner Schaer, Silvio Ronchetti und Josef Weber übernahmen fortan drei Eigengewächse als Trainer die Ausbildung der Aktiven und der Junioren. Auch dieses Jahr konnten die Aufstiegshoffnungen nicht erfüllt werden: Mit 22 Punkten landete der FCL auf Rang 9 der zweithöchsten Liga. Im Schweizer Cup scheiterte der FCL gegen Aarau erst nach der Verlängerung. Erfreulicher verliefen die drei Freundschaftsspiele gegen die internationale Konkurrenz aus Bordeaux, Wien und West Ham. Verloren ging einzig die Partie gegen die Engländer. Im August 1946 absolvierte der FCL seine erste Nachkriegs-Auslandreise, die von Spielen in Düdelingen (Luxemburg) und Arlon (Belgien) begleitet wurde. Finanziell konnte der FCL weitere Fortschritte machen – dies nicht zuletzt dank stark steigenden Mitgliederzahlen.
Vereinsjahr 1946/47
Ereignisreiche Cup-Partie gegen Lausanne
Werner Schaer, ehemaliger Spieler der 1. Mannschaft, übernahm das Traineramt im Nebenamt. Obwohl die Luzerner stets an der Spitzengruppe dran waren, reichte es letztlich nur zum 5. Schlussrang. Erinnerungswürdig war das Cup-Achtelfinale gegen Lausanne auf der Allmend. Nachdem die Luzerner über weite Strecken im Rückstand lagen, verliessen viele Zuschauer das Stadion schon vor dem Schlusspfiff. Als die Luzerner in extremis die Verlängerung erzwingen konnten, kehrten die Fans begeistert zurück. Obwohl es letztlich nicht mit dem Sieg klappte, wurde das Heimteam gebührend gefeiert. Für Begeisterung sorgte auch das internationale Duell gegen Racing-Club Bruxelles, das mit 4:4 endete. Mittlerweile zählte der FC Luzern 959 Mitglieder; insgesamt beteiligten sich 12 Mannschaften an den Meisterschaften der Aktiven und Junioren.
Vereinsjahr 1947/48
Der FCL wächst und zählt erstmals über 1000 Mitglieder
In dieser Saison hatte der FCL mit Personalproblemen zu kämpfen: Weil der Verein nur über wenig geeignete Nachwuchsspieler verfügte und individuell schwach besetzt war, reichte es in dieser Saison nur zu einem Mittelfeldplatz in der Nationalliga B. Im Schweizer Cup schied der FCL sang- und klanglos gegen den FC Kleinhüningen aus. Für eine willkommene Abwechslung sorgten dafür internationale Freundschaftsspiele gegen Budapest und Birmingham City. Zudem wurde am 18. April 1948 vor 10'000 Zuschauern das Länderspiel zwischen Schweiz B und Österreich B (1:3) auf der Allmend ausgetragen. Der Mitgliederbestand erreichte einen weiteren Meilenstein und betrug erstmals über 1000.
Vereinsjahr 1948/49
Losentscheid führt zum Cup-Aus
Auch in dieser Saison wollte der FC Luzern unbedingt in die Nationalliga A aufsteigen. Doch wie schon in den Jahren zuvor scheiterten die Bemühungen. Mit 30 Punkten landete der FCL auf dem 7. Platz der NLB. Im Schweizer Cup brauchte es gleich zwei Matches gegen den NLA-Klub SCDerendingen. Weil keine der Verlängerungen einen Sieger ermittelte, musste das Los entscheiden – mit dem besseren Ende für die Solothurner.
Vereinsjahr 1949/50
Deutschlandreise bringt Freude, aber keinen Sieg
Dieses Jahr lagen die Aufstiegsplätze in weiter Ferne: Während Cantonal Neuenburg und die Young Boys Bern mit 43 bzw. 40 Punkten diesen Kampf unter sich ausmachten, entkam Luzern mit 23 Punkten aus 26 Spielen knapp dem Abstieg. Auch im Cup war für den FCL bereits in der ersten Runde Endstation: Gegen den NLA-Vertreter Baden mussten die Innerschweizer eine deutliche 3:0-Niederlage einstecken. Im September unternahm der FCL eine Reise nach Deutschland, wo Spiele gegen den VfB Mühlburg, die Offenbach Kickers sowie gegen Konstanz und Singen auf dem Programm standen. Die Reise brachte der 1. Mannschaft und ihren Begleitern viele freudige Stunden, aber keinen Sieg.
Vereinsjahr 1950/51
Der Aufstieg lässt weiter auf sich warten
Der sehnliche Wunsch, im 50. Jubiläumsjahr den Aufstieg endlich zu schaffen, wurde trotz anfänglichen Erfolgen nicht erfüllt. Trotz des Verbleibs in der zweiten Spielklasse war die Mitgliederzahl mittlerweile auf 1257 gestiegen.
Mannschaft 1950-51 Legende: stehend von links Josef Notz (Präsident), Franz Kost, Ernst Kistler, Anton Sidler (C), Albert Huber, Harry Roth (Masseur), Leo Stauble, Albert Schnarwyler (Präs.Spiko), Hans Gautschi, Fritz Hack (Trainer)
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