FC LUZERN - BSC YOUNG BOYS 2:2 (1:0)
Der FCL und YB trennen sich 2:2 Unentschieden. Ugrinic schoss den FCL in Führung, bevor Fassnacht und ein Eigentor von Knezevic die Berner in Front brachten. Den Schlusspunkt setzte dann Marvin Schulz in der Nachspielzeit.
Eine Veränderung nahm Fabio Celestini im Vergleich zum Mittwoch vor. Filip Ugrinic war nach seiner Sperre zurück, er ersetzte Varol Tasar in der Startelf. Die Partie war bereits in den Anfangsminuten recht ansehnlich, denn beide Mannschaften versuchten hier Fussball zu spielen und von hinten raus zu kombinieren. Die Berner pressten aber extrem hoch und setzten den FCL immer wieder früh unter Druck. Nach 23 aktiven aber chancenarmen Minuten kamen die Luzerner dann zu einem Einwurf, welchen Schwegler in den Strafraum beförderte. Die Berner konnten klären, aber nur vor die Füsse von Filip Ugrinic. Dieser zog einfach ab und bezwang von Ballmoos mit einem wunderbaren Flachschuss in die lange Ecke! Die Luzerner waren heute ein ekliger Gegner, denn in den Zweikämpfen waren sie äussert aggressiv und nach vorne überraschten sie mit einem variantenreichen und deshalb unberechenbaren Spiel. Nach 38 Minuten kamen dann die Young Boys zu ihrer ersten richtig guten Möglichkeit. Sulejmani setzte sich über links durch, sah Nsame im Strafraum aber dieser setzte seinen Abschluss zum Glück neben das Tor. Drei Minuten später hatte der FCL dann richtiges Glück, als es Zesiger aus kürzester Distanz fertig brachte mit einem Kopfball das Tor zu verfehlen. Kurze Zeit später pfiff Jaccottet zur Pause, die definitiv zum richtigen Zeitpunkt kam.
Luzern lässt zu viel liegen
Der FCL spielte in Halbzeit zwei mit einer Dreierkette, nachdem Schwegler kurz vor der Pause verletzungsbedingt raus musste. Für ihn kam Lucas Alves ins Spiel, welcher fortan mit Burch und Knezevic ebendiese Dreierkette bildete. Nach 54 Minuten war es Dejan Sorgic, der zum ersten Mal nach dem Seitenwechsel für Gefahr sorgte. Er und Schürpf kombinierten sich wunderbar durch, am Schluss landete der Versuch des Stürmers aber knapp neben dem Tor. Diese Möglichkeit täuschte ein bisschen, denn der FCL hatte nun nicht mehr so viele Spielanteile. YB war nun feldüberlegen und das Heimteam musste sich jetzt vermehrt auf die Defensive konzentrieren. Trotzdem aber gehörte auch die nächste Chance den Blauweissen. Schaub kam nach einer schönen Kombination im Strafraum zum Abschluss, nahm volles Risiko und haute das Ding über die Querlatte. In der Folge schnürten die Berner den FCL immer wieder vor dessen Strafraum ein und in der 71. Minute war der Druck dann zu hoch und Fassnacht erwischte Müller mit einem platzierten Flachschuss zum nicht unverdienten Ausgleich. Es war zwar keine wirklich zwingende Chance aber aufgrund der geänderten Kräfteverhältnissen ging dieser Ausgleich leider trotzdem in Ordnung. In der 83. Minute kam der FCL dann zu einer Riesenmöglichkeit auf die erneute Führung. Der eingewechselte Alounga zog von links in den Strafraum, bediente den mitgelaufenen Frydek und dieser wollte nochmals Schürpf bedienen, was auch gelang aber irgendwie war ein Berner Bein dann doch noch dazwischen und diese wirklich sehr gute Chance war dahin. Zwei Minuten später kam es dann sogar noch bitterer für die Luzerner, denn nach einem Durcheinander im Strafraum lag die Kugel plötzlich hinter der Linie und YB bejubelte den zweiten Treffer… Die Aktion wurde zwar noch auf Abseits überprüft, der Treffer wurde aber dennoch gegeben. Das letzte Kapital war aber immer noch nicht geschrieben in diesem Spiel. Der FCL warf nochmals alles nach vorne und erneut war es ein weiter Einwurf der für Gefahr sorgte. Der aufgerückte Marius Müller (!) verlängerte die Kugel, die dann irgendwie den Weg zu Marvin Schulz fand. Und dieser haute das Ding aus kurzer Distanz rein zum Ausgleich! Das war es dann nun aber definitiv und Jaccottet pfiff die Partie ab.
Irgendwie aber war das Resultat schwierig einzuordnen, denn ein Punkt gegen den Meister und Tabellenführer ist eigentlich immer ein gutes Resultat. Der FCL war aber mindestens ebenbürtig und hatte sogar eher die grösseren Chancen als die Gäste. Deshalb wäre sogar ein Dreier für die Luzerner nicht gestohlen gewesen. So muss man sich aber mit dem Punkt begnügen, der nach einer vorbildlichen Kampfleistung mehr als nur verdient war.
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