AUFBRUCH IN DIE ZUKUNFT Heute ist ein wichtiger Tag in der 120-jährigen Geschichte des FC Luzerns, denn der Verein richtet sich neu aus.
Der Aktionärsstreit ist zu Ende Mit dem heutigen Tag geht eine jahrelange Auseinandersetzung im Aktionariat des FCL zu Ende. Die Aktionäre haben eine gute Lösung gefunden, welche dem gesamten Klub dient. Die Herren Hans Schmid, Samih Sawiris und Marco Sieber sowie Markus Bösiger haben ihre Aktien an Josef Bieri verkauft. Das ist die Innerschweizer Lösung für den FC Luzern und damit das Versprechen, dass diese sportliche und gesellschaftliche Institution nicht plötzlich in ausländische Hände gerät.
Mit diesem Wechsel ist vor allem die Türe für eine Neuentwicklung aufgestossen. Bernhard Alpstaeg besitzt 52% der Aktien, Josef Bieri kommt neu auf 48%: Ein grosser Teil der von Josef Bieri gehaltenen Aktien wollen die Aktionäre innerhalb von 6 bis 18 Monaten in der Innerschweiz platzieren. An Interessenten mangelt es nicht. Vorbereitende Gespräche haben Mut gemacht, dass dieses Ziel erreicht werden kann.
Zusammen mit frischen Kräften, zusammen auch mit einer verstärkten Solidarität unter den Fans, der öffentlichen Hand und den vielen Sponsoren und Partnern will der FCL die schwierige Corona-Zeit und ihre Folgen überstehen. Es wird einen Kraftakt aller brauchen, gerade in finanzieller Hinsicht. Die beiden Aktionäre Bernhard Alpstaeg und Josef Bieri sind bereit, dabei voranzugehen. Dennoch hat sich der Klub verschulden müssen und einen ersten der Kredite der öffentlichen Hand beantragt (Rückzahlbar bis Ende 2024).
Im Namen des FC Luzerns danken wir den abgetretenen Aktionären Hans Schmid, Samih Sawiris und Marco Sieber. Sie haben während den vergangenen Jahren mitgeholfen, den FCL finanziell und auch ideell mitzutragen. Hans Schmid engagierte sich sogar während fast 26 Jahren zuvorderst im FCL, wobei er oder seine Firma nach wie vor die FCL-Frauen sponsern.
Abschied des Präsidenten Mit der Neuordnung im Aktionariat und der Stabilisierung des Vereins geht auch Philipp Studhalters Zeit als Präsident und CEO im FC Luzern zu Ende. Er tritt zurück und übergibt seinem Nachfolger einen gut funktionierenden FCL. Philipp Studhalter war vor mehr als fünf Jahren angetreten und hatte seine Rolle im FCL neben seiner Tätigkeit als Rechtsanwalt übernommen. Nun wird er sich wieder auf diese Tätigkeit in seiner Kanzlei konzentrieren und dabei dem FCL weiterhin zur Verfügung stehen. Insbesondere wird er den Klub als Delegierter im Komitee der Swiss Football League vertreten.
Der FCL dankt Philipp Studhalter herzlich für seine stets loyale und souveräne Führungsarbeit. Er hinterlässt gesunde Strukturen, ein fähiges Leitungsteam und ein Haus, das gut für eine geplante Weiterentwicklung vorbereitet ist.
Durchstarten mit Stefan Wolf Ab sofort will der FCL mehr über Fussball reden und ihn auch leben – und gleichzeitig zeigen wir, dass die Innerschweiz sein Zuhause ist. Dafür steht der neue Präsident wie kein Zweiter. Der neue Präsident des FC Luzerns heisst Stefan Wolf. Viele erinnern sich noch an die NLA-Premiere des grossgewachsenen Innenverteidigers im FCL-Dress. Der 14-fache Internationale, Schweizer Meister und Cupsieger ist eine lebende FCL-Legende, die neben dem Fussballwissen (unter anderem als ehemaliger Verwaltungsrat des FC St. Gallen) auch grosse unternehmerische, organisatorische und führungstechnische Fähigkeiten vorweist.
Seit heute Morgen ist der 50-Jährige Luzerner der führende Kopf des FCL. Er wird fördern und fordern. Er sagt: "Wenn ich vom FCL spreche, meine ich wirklich uns alle: Fans, Sponsoren, Mitarbeitende und Partner, die ganze Innerschweiz. Der FCL soll die Innerschweizer wieder «zmettst is Härz» treffen. Wir alle wollen ihn hautnah spüren und leidenschaftlich mitfiebern. Dasselbe gilt für mich selber: Ich als Präsident bin für alle da."
Ein neuer, unabhängiger Verwaltungsrat Alleine wird Stefan Wolf nicht erfolgreich sein. Er kann sich auf eine eingespielte Geschäftsleitung abstützen – und neu auf einen unabhängigen Verwaltungsrat, in dem neben ihm vier weitere Personen mit grossen Kompetenzen vor allem strategisch arbeiten werden: Bruno Affentranger als erfahrener, international tätiger Medien- und Kommunikationsprofi wird sich in den Bereichen Marketing, Sales, Kommunikation und Strategie betätigen. Josef Bieri als Vizepräsident des Verwaltungsrats wird in den Bereichen Netzwerk und Finanzen seine überragenden Kompetenzen einbringen und weiterhin als wichtiger Botschafter gegen aussen auftreten. Laurent Prince bringt als ehemaliger und langjähriger technischer Direktor des Schweizer Fussballverbandes viel Fussball-Wissen in den Klub. Der Direktor der Schweizer Paraplegiker Vereinigung wird den FCL auch in Management- und Führungsfragen unterstützen. Der fünfte Sitz im neuen Verwaltungsrat ist zurzeit noch frei. Aber er ist bereits reserviert: für eine Frau. Entsprechende Gespräche sind im Gang. Das ist durchaus programmatisch zu verstehen, denn wenn der Fussball im Mittelpunkt steht, dann richtig: 1. Mannschaft, Nachwuchsförderung und neu auch im Frauenfussball, den der Präsident ins Boot holen will.
Stefan Wolf sagt: "Ich habe eine unglaublich kompetente Führungsmannschaft an meiner Seite. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit. Auch mit der Geschäftsleitung und mit allen Mitarbeitenden auf der Geschäftsstelle oder im Stadion. Mit allen im FCL."
Was aber genau wird kommen, was wird neu? Für präzise Ansagen ist es noch zu früh am ersten Tag. Mehr über die Pläne will er in dreissig Tagen bekannt machen, wenn der Verwaltungsrat seine Tätigkeiten aufgenommen und die wichtigen Diskussionen geführt sind. "Aber genug geredet", sagt Stefan Wolf. Ein typischer Wolf-Satz. "Jetzt geht es los. Fangen wir an! Mit Fussball. Alle gemeinsam, für «üse FC Lozärn»!"
Die Aktionäre und der Verwaltungsrat der FC Luzern Holding AG.
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