FC LUZERN – BSC YOUNG BOYS 1:2 (1:1)
Der FCL verliert nach einem harten Kampf gegen die Young Boys mit 1:2 nach Verlängerung und scheidet somit aus dem Helvetia Schweizer Cup aus.
Fabio Celestini konnte in diesem Viertelfinal wieder auf die Dienste von Pascal Schürpf, Otar Kakabadze und Marius Müller zählen. Schürpf und Kakabadze waren in Basel gesperrt, Müller wurde geschont. Die Partie brauchte nicht lange um in die Gänge zu kommen. Es war der FCL, der die erste Grosschance hatte. Ryder Matos kam im Fünfmeterraum frei zum Abschluss, platzierte diesen aber zu mittig und so konnte von Ballmoos parieren. Das hätte definitiv die Führung sein müssen! Der FCL machte in der Anfangsphase einen sehr guten Eindruck und war vor allem körperlich extrem präsent. Vor Marius Müller wurde es in der 20. Minute zum ersten Mal gefährlich, als Ngamaleu plötzlich alleine auftauchte und einschob. Schiedsrichter Jaccottet aber hob den Arm und nahm den Treffer wegen Abseits korrekterweise zurück. Kurz vor Ablauf der halben Stunde war es Margiotta, der beinahe die Führung erzielte. Nach einer Eckballvariante kam er aus 16 Metern zum Abschluss und es brauchte eine starke Intervention von von Ballmoos, um diesen Treffer zu verhindern. Drei Minuten später war es dann aber soweit und der FCL belohnte sich für eine super Anfangsphase. Und wie konnte es anders sein, es war Margiotta, der den Treffer erzielte. Er überwindete von Ballmoos mit einem unhaltbaren Distanzschuss in den Winkel! Die Luzerner Freude hielt aber nicht lange, denn nur zwei Zeigerumdrehungen später erzielte Nsame nach einem Eckball per Kopf den Ausgleich. Bitter für den FCL, da hat man so viel Aufwand betrieben und kurze Zeit später war die Führung bereits wieder dahin. Für die Luzerner wäre in dieser ersten Halbzeit definitiv mehr dringelegen. YB machte nicht den frischesten Eindruck und produzierte im Spielaufbau ungewohnt viele Fehlpässe. So ging dieses animierte Spiel aber mit einem 1:1 in die Pause. Pure Dramatik!
Sechs Minuten dauerte es in Halbzeit zwei, ehe der FCL wieder für Gefahr sorgte. Es war Stefan Knezevic, der nach einem Freistoss am zweiten Pfosten an den Ball kam. Aber wieder agierte von Ballmoos stark und konnte zur Ecke klären. Wenige Minuten später brauchte es dann einen bärenstarken Müller, um die Führung für die Gäste zu verhindern. Nach einer Ecke schraubte sich wieder Nsame am höchsten, Luzerns Nummer 32 konnte die Kugel aber gerade noch so mit dem Fuss von der Linie klären. Ganz wichtig, diese Parade von Marius Müller! Die Berner kamen insgesamt ein bisschen besser aus der Pause und erinnerten nun mehr an die Young Boys, welche man aus der Meisterschaft kannte. Marius Müller musste auch nach einer Stunde hellwach sein, um einen Abschluss von Zesiger zu parieren. Wieder wurde es nach einem Eckball gefährlich. Aus dem Spiel erzeugten die Gäste nicht sonderlich viel Druck. Dafür aber wurde jede Standardsituation brandgefährlich und der FCL hatte Mühe diese zu verteidigen. Der Kräfteverschleiss nach diesen intensiven zwei Monaten war beiden Teams in der zweiten Hälfte anzumerken. Es wurde nicht mehr so schnell nach vorne gespielt und die Fehlpässe häuften sich. So war es dann auch folgerichtig, dass dieses Cup Viertelfinale nach 90 Minuten in die Verlängerung ging.
Und dort zeigte sich ein ähnliches Bild wie in den 45 Minuten zuvor. Die Berner zwar etwas mehr am Ball aber auch ihnen fehlte die nötige Durchschlagskraft. Der FCL, der mittlerweile mit Blessing Eleke und Lino Lang agierte, konzentrierte sich vorwiegend auf die Defensive. Es war aber Francesco Margiotta, der ein Luzerner Lebenszeichen setzte. Sein Flachschuss von links strich aber ganz knapp am Tor vorbei. Die Innerschweizer liefen in dieser Verlängerung definitiv auf dem Zahnfleisch, rappelten sich aber immer wieder auf und boten dem neuen und alten Schweizer Meister die Stirn. Bis in die 116. Minute ging das auch gut aber dann setzte ein Geniestreich von Gaudino den FCL ausser Gefecht. Einen wunderschönen Volley versenkte der Deutsche unhaltbar in den Maschen. Der FCL wäre aber nicht der FCL, wenn er sich schon geschlagen gegeben hätte. Es war Blessing Eleke, der nach einer schönen Einzelleistung von Lino Lang dem Ausgleich nochmals sehr nahe kam. Aber wieder fand er seinen Meister in David von Ballmoos. Es sollte einfach nicht sein heute und somit ist diese sehr spezielle Saison 2019/20 für die Luzerner nun beendet.
Der Mannschaft von Fabio Celestini kann man aber überhaupt keinen Vorwurf machen. Nach diesen zwei intensiven Monaten noch einen solchen Kampf abzuliefern verdient Respekt!
Die Jungs geniessen nun ihre wohlverdienten Ferien, bevor es dann schon bald wieder losgeht. |