BSC YOUNG BOYS – FC LUZERN 1:0 (0:0)
Der FCL verliert in Bern unglücklich mit 0:1. Die junge Luzerner Mannschaft zeigte eine gute Leistung und war über lange Zeit mindestens ebenbürtig. Passend zur aktuellen Situation war der einzige Treffer ein Eigentor von Pascal Schürpf.
Thomas Häberli musste sich vor dem Spiel etwas einfallen lassen. Denn neben den verletzten Spielern, musste er nun auch noch auf die gesperrten Eleke, Sidler und Voca verzichten. Er löste dies mit Lorik Emini und Marco Burch, die beide zu ihrem Startelf-Debüt in der Super League kamen. Der junge Emini markierte nach zwei Minuten bereits einmal sein Revier, indem er in der Mitte Aebischer hart von den Beinen holte und dafür direkt die gelbe Karte sah. Nach sechs Minuten war Marius Müller das erste Mal gefordert und war sogleich hellwach. Nsame zog aus kurzer Distanz ab, der Torhüter konnte den Ball aber mit dem Fuss ganz stark parieren. Sechs Minuten später kam auch der FCL zu seiner ersten Gelegenheit. Demhasaj setzte sich im Strafraum durch, brachte einen scharfen Ball zur Mitte, wo Ndiaye knapp zu spät kam und die Kugel verpasste. Auch die nächste Möglichkeit gehörte den Gästen und wieder war Ndiaye beteiligt. Von links zog er dem Strafraum entlang, bediente Matos, dessen Abschluss aus dem Gewühlt kullerte aber am Tor vorbei. Der FCL machte das in den ersten knapp 25 Minuten richtig gut. Hinten stand man grösstenteils sicher und nach vorne schaltete man zügig um über die schnellen Matos und Ndiaye. Es schien dies der Matchplan von Thomas Häberli zu sein. Hinten dichtmachen und dann die eigene Schnelligkeit ausnutzen und mit Tempo nach vorne umschalten. Nach 38 Minuten kamen die Berner dann wieder einmal vors Luzern Tor. Garcia brachte eine Flanke aus dem Halbfeld zur Mitte und am hinteren Pfosten schlich sich Spielmann heran und grätschte die Kugel nur hauchdünn am Tor vorbei. Die Luzerner verteidigten hier extrem solidarisch. Wurde ein Fehler begangen, so wurde dieser unverzüglich versucht von einem Teamkollegen auszubügeln. So schaffte man es dieses torlose Unentschieden in die Pause zu retten, obwohl der Berner Druck in den letzten Minuten nochmals zunahm. Summa summarum ging das aber in Ordnung so, denn beide Mannschaften hatten ihre Möglichkeiten. Kurioses Eigentor
In der zweiten Halbzeit war noch keine Minute gespielt, ehe der erste Treffer fiel. Und es war eine äusserst kuriose und unglückliche Aktion. Garcia brachte eine Flanke auf den zweiten Pfosten, wo kein Berner stand, sondern nur Pasci Schürpf. Der Luzerner Captain versuchte den Ball zu klären, beförderte diesen aber skurril ins eigene Tor. Wie bitter war das denn bitteschön?! 45 Minuten eine solch gute Leistung und dann ein solch unglückliches Eigentor. Geschockt waren die Luzerner aber nicht. Denn gleich im Gegenzug kamen sie zu einem Freistoss und zu einer Kopfballchance durch Alves. Sein Abschluss aber verfehlte das Tor um wenige Zentimeter. Es war wirklich extrem bitter, denn auch in der Folge agierten die Luzerner gut. Der eingewechselte Darian Males brachte nochmals frischen Wind von der Bank und Ndiaye und Matos waren immer noch Unruheherde im Berner Drittel. Mit Anbruch der YB-Viertelstunde erhöhte das Heimteam den Druck aber nochmals. Sie liessen den Ball nun gekonnt zirkulieren und suchten mit Flanken immer wieder den eingewechselten Guillaume Hoarau. Es war aber Sörensen, der für den nächsten Aufreger sorgte. Nach einer Ecke kam er per Kopf an den Ball und verfehlte das Ziel nur knapp. Mit Margiotta für den ausgepowerten Matos kam beim FCL zehn Minuten vor Schluss nochmals eine frische Offensivkraft. Der Ausgleichstreffer wäre hier aufgrund des grossen Aufwands und der vorbildlichen kämpferischen Leistung durchaus verdient gewesen. Und tatsächlich kam die Möglichkeit noch. Margiotta wurde über rechts steil geschickt und nahm den Ball Dropkick aus halbrechter Position. Der Abschluss war aber ein wenig zu unplatziert und so konnte von Ballmoos die Situation entschärfen. Auch die letzte gefährliche Aktion gehörte Francesco Margiotta. In der Nachspielzeit setzte er sich den Ball zu einem Freistoss an der Strafraumgrenze. Er schlenzte diesen über die Mauer, fand seinen Meister aber wieder in David von Ballmoos. So endete diese Partie in Bern mit einem knappen Heimsieg für den Meister. Trotz der Niederlage muss man der jungen Luzerner Mannschaft ein Kompliment machen. Sie haben in dieser schwierigen Situation eine wirklich gute Leistung gezeigt. Haben vorbildlich gekämpft und sich nicht hängen gelassen. Das macht Mut!
Nächsten Sonntag kommt’s zum Abschluss der Vorrunde mit dem Heimspiel gegen den FC Basel 1893. |