FC LUZERN - FC ST.GALLEN 1879 1:4 (1:1)
Der FCL verliert zuhause gegen den FC St.Gallen 1879 mit 1:4. Das Resultat spiegelt das Gezeigte nicht wieder und fällt am Schluss eindeutig zu hoch aus. Für den FCL traf Pasci Schürpf kurz vor der Pause.
Thomas Häberli setzte zum ersten Mal in seiner Amtszeit auf eine Dreierkette. Diese bildeten Knezevic, Alves und Cirkovic. Davor agierte eine Fünferkette mit Sidler und Grether auf den Seiten, Mistrafovic und Voca im Zentrum und Darian Males ein bisschen davor. In der Spitze liefen Pasci Schürpf und Ibrahima Ndiaye auf. Die Anfangsphase war geprägt von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld und schnellem Umschaltspiel auf beiden Seiten. So kamen beide Mannschaften in den ersten 15 Minuten zu Halbchancen, die aber noch nicht die ganz grosse Gefahr herbeiführten. Nach 24 Minuten zückte der Schiedsrichter bereits viermal die gelbe Karte - die Emotionen kochten hoch in diesem Klassiker. Fussballerisch hatte die Partie nun nicht mehr so viel zu bieten. Nach einer rassigen Startphase konzentrierten sich beide Mannschaften wieder etwas mehr auf die Defensive und liessen keine grösseren Möglichkeiten mehr zu. In der 35. Minute kam der FCL zu einer Doppelchance. Zuerst scheiterte Voca an Stojanovic, nachdem sich Ndiaye auf links wunderbar durchsetze und zurücklag. Im Anschluss war es Sidler, der seinen Abschluss gerade noch abgefälscht und so neben das Tor kullern sah. Die Luzerner waren aber da und bereiteten den Ostschweizern immer wieder Schwierigkeiten. Die Partie war extrem intensiv und temperamentvoll. Dem Gegner wurde kein Zentimeter geschenkt. Hart geführte Zweikämpfe passierten im Minutentakt. Ein solch hart geführter Zweikampf führte in der 40. Minute zu einem Strafstoss für die Gäste. Cirkovic kam im Strafraum eine Millisekunde zu spät und fällte Demirovic. Diese Chance liess sich Quintilla nicht nehmen und traf zum 0:1. Im Anschluss provozierte er die Luzerner Kurve, indem er vor dieser ausgelassen jubelte. Eine ganz unsportliche Aktion vom Spanier, der damit den Zorn des Publikums noch mehr auf sich zog. Der St. Galler Jubel aber hielt nicht lange, denn der FCL schlug postwendend zurück. Nach einem Freistoss sprang der Ball an eine Hand eines Ostschweizers und der Schiedsrichter entschied sofort auf Elfmeter. Pasci Schürpf lief an und verwandelte in die untere, rechte Ecke. Der Jubel war gross und der FCL belohnte sich doch noch für eine gute und vor allem aggressive und intensive erste Halbzeit. Extrem effiziente Gäste
Zur zweiten Hälfte traten beide Teams unverändert an. Die Anfangsphase des zweiten Durchgangs konnte aber noch nicht ganz mit der ersten Halbzeit mithalten. Die Intensität war nicht mehr ganz so hoch und auch die Aggressionen blieben vorerst in der Kabine. Zum ersten Mal heiss wurde es nach zehn Minuten, als Marius Müller eine Direktabnahme von Babic mirakulös parierte und seine Mannschaft so im Spiel hielt. Die Gäste agierten nun aber etwas dominanter, so wie man das eigentlich schon von Beginn erwarten konnte, mit dem Selbstvertrauen von vier Siegen aus den letzten fünf Spielen. Der FCL machte das bislang aber gut und war ein mindestens ebenbürtiger Gegner. Trotzdem gingen die Gäste nach 67 Minuten erneut in Führung. Itten lancierte Babic und dieser kam völlig freistehend aus elf Metern zum Abschluss. Da war auch Müller machtlos und die Luzerner mussten erneut einem Rückstand nachrennen. Sie blieben aber dran und nach 75 Minuten lancierte Darian Males Pasci Schürpf wunderschön in die Tiefe. Dieser lief alleine auf Stojanovic zu, scheiterte aber am Pfosten! Pech für den FCL, der hier beinahe wieder umgehend reagieren konnte. Kurz nach dieser Grosschance waren die Ostschweizer wieder dran und reklamierten vehement einen Elfmeter, nachdem ein Flankenball im Luzerner Strafraum Voca an den Arm sprang. Und tatsächlich wurde die Szene überprüft und der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. Wieder setzte sich Quintilla den Ball und wieder traf er. Zehn Minuten vor Schluss war das sehr wahrscheinlich die Entscheidung an diesem Nachmittag. Spätestens in der 83. Minute war dann alles klar, als Demirovic das 1:4 erzielte. Es war eine bittere Niederlage für den FCL. Denn lange Zeit war die Partie extrem ausgeglichen. Leider konnte der Schwung aus der ersten Hälfte nicht in den zweiten Durchgang mitgenommen werden. In diesem zweiten Durchgang zeigten sich die Gäste effizient und machten aus wenigen Chancen drei Tore. Weiter geht es für die Luzerner am nächsten Samstag mit dem Auswärtsspiel beim Meister in Bern. |