FC LUZERN - KI KLAKSVIK 1:0 (0:0)
Der FCL gewinnt das Hinspiel gegen die Färinger absolut verdient mit 1:0. Es dauerte aber bis in die Nachspielzeit, ehe Christian Schneuwly die Mannschaft und die Fans erlösen konnte. Der Sieg hätte definitiv höher ausfallen können, gleich viermal traf der FCL die Torumrandung.
Fünf Änderungen nahm Thomas Häberli im Vergleich zum Startspiel in St. Gallen vor. Knezevic, Kakabadze, Tia, Schneuwly und Demhasaj kamen ins Team für Alves, Schwegler, Margiotta, Ndenge und Eleke. Die Partie war nur vier Minuten alt, ehe der FCL zur ersten Chance kam. Es waren sogar gleich deren zwei. Zuerst scheiterte Schürpf nach einer Ecke per Kopf an der Latte und den Nachschuss setzte Eric Tia, der heute zum ersten Mal in einem Pflichtspiel zum Einsatz kam, knapp über das Tor. Nach elf Minuten die nächste Möglichkeit für den FCL. Demhasaj eroberte den Ball weit in der Hälfte des Gegners, zog in den Strafraum und legte quer auf Schürpf. Dieser aber hatte etwas zu viel Rücklage und beförderte den Ball über das Gehäuse. Sieben Minuten später hatte der FCL bereits wieder Aluminiumpech. Eine Flanke von Schulz wurde von Demhasaj an den Pfosten verlängert. Die Luzerner waren die erwartet überlegene Mannschaft und schnürten die Gäste aus dem Norden um deren Strafraum rum ein. Es schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis hier der erste Treffer fallen würde. Die Färinger verteidigten wie erwartet kompakt und konsequent. Nach vorne aber brachten sie in den ersten 30 Minuten noch nichts zustande. Nachdem sie in der Startphase noch grosse Mühe mit dem schnellen Spiel des FCL hatten, waren sie gegen Ende der ersten Halbzeit besser darauf eingestellt und machten den Blauweissen das Leben immer schwerer. Es wurde hier definitiv zur Geduldsaufgabe für den FCL, bei welcher sich ein erstes Tor als extrem wichtig und wegweisend entpuppen könnte. Nach 40 Minuten kam dann Klaksvik zu einer Doppelchance. Zweimal war es Danielsen, der zum Kopfball kam. Zuerst scheiterte er am glänzend reagierenden Müller und den anschliessenden Eckball köpfelte er an die Latte! Einmal nicht aufmerksam und schon wäre es beinahe passiert… Mit dem Spielstand von 0:0 ging es dann in die Pause. Der FCL begann stark, liess dann aber nach 35 Minuten etwas nach und agierte nicht mehr mit der Entschlossenheit der Anfangsphase. Luzern drückt und drückt und drückt
Acht Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt bis der FCL wieder zwei Grosschancen hatte. Marvin Schulz zog von der Strafraumgrenze ab, sein Schuss wurde noch abgefälscht und so bewegte sich dieser ganz gefährlich aufs Gehäuse zu. Im letzten Moment konnte er noch von Joensen um den Pfosten gelenkt werden. Nach der anschliessenden Ecke kam dann Knezevic aus dem Getümmel an den Ball, scheiterte aber ebenfalls an Joensen. Kurz danach wechselte Thomas Häberli gleich doppelt und brachte Eleke und Margiotta für Tia und Demhasaj. Es war aber Verteidiger Kakabadze der die nächste Möglichkeit hatte. Aus der Distanz zog er mit links ab und sein Geschoss verfehlte das Ziel nur ganz knapp. Der FCL kam stark aus der Kabine und war gewillt, das wichtige erste Tor so schnell wie möglich zu erzielen. Die Färinger standen immer noch massiv um den eigenen Sechzehner und machten die Räume für den FCL extrem eng. Dieser schob sich die Kugel hin und her und wartete auf den richtigen Moment, um dieses Abwehrbollwerk zu knacken. Geduld war gefragt und vielleicht auch die Hoffnung, dass die Nordländer physisch nicht bis zum Schluss mithalten konnten. Denn spielerisch waren die Luzerner klar überlegen, einzig der entscheide Moment wollte noch nicht gelingen. In der 70. Minute war dann dieser entscheidende Moment beinahe da. Knezevic kam nach einem Freistoss per Kopf an den Ball, setzte aber etwas zu hoch an und die Kugel senkte sich knapp hinter dem Tor. Danach hatte auch noch Idriz Voca eine gute Möglichkeit. Er fasste sich aus der zweiten Reihe ein Herz, Joensen aber reagierte bärenstark und lenkte die Kugel über die Latte. Keine Minute später war es wieder Voca aus der Distanz und wieder wurde es brandgefährlich. Zum dritten Mal knallte ein Abschluss des FCL an die Torumrandung! Zehn Minuten vor Ablauf der Zeit musste Joensen ein erneutes Mal sein Können aufblitzen lassen, als er einen Abschluss von Eleke aus kürzester Distanz hervorragend mit dem Fuss parierte. Der Ball wollte einfach nicht rein! Sollte es noch einen Beweis dafür brauchen, so kam der in der 83. Minute, als ein Versuch von Kakabadze, natürlich, am Pfosten landete. Es gab an diesem Abend aber dann doch noch so etwas wie einen Fussballgott. Denn dem FCL gelang tatsächlich noch der Siegtreffer. Christian Schneuwly hämmerte die Kugel im Nachschuss in die Maschen, nachdem zuvor Schulz an Joensen scheiterte. Nichts als gerecht dieser Sieg für den FCL, der definitiv hätte höher ausfallen können. Vor allem in der zweiten Hälfte schalteten die Luzerner nochmals einen Gang höher und liessen ihre Klasse Mal für Mal aufblitzen.
Nun geht es für den FCL am Sonntag weiter mit dem Heimspiel gegen den FCZ. |