FC LUZERN – FC SION 1:2 (0:2)
Der FCL verliert zuhause gegen Sion mit 1:2. Nach vier (!) verletzungsbedingten Wechseln mussten die Innerschweizer die letzten knapp 15 Minuten mit einem Mann weniger zu Ende spielen. Trotzdem war man dem Ausgleich näher als Sion der endgültigen Entscheidung.
Die Anfangsphase an diesem Mittwochabend in der swissporarena ging ziemlich ruhig über die Bühne. Sion, das noch mitten im Abstiegskampf steckte, war in erster Linie auf eine stabile Defensive aus und suchte noch nicht das grosse Risiko. Der FCL, der nach dem Patzer von Servette in Thun mit einem Sieg wieder ganz nahe an die Genfer ranrücken könnte, feuerte aber auch noch kein Offensivfeuerwerk ab. Die einzige Torchance in den ersten 30 Minuten war dann sogleich auch der Führungstreffer für die Gäste aus dem Wallis. Nach einem geblockten Abschluss von Toma landete der Ball bei Theler und dieser überwindete Müller mit einem listigen Kopfball in die lange Ecke. Den Gästen gelang es vor der Pause sogar noch einen draufzusetzen. Nach einem Eckball verlängerte Bamert den Ball in den Fünfer, wo Itaitinga den Fuss hinhielt und auf 0:2 erhöhte. Für den FCL gab es bislang noch keine gute Möglichkeit zu verzeichnen. Das Fehlen von Margiotta, Eleke und Ndiaye war der Offensive der Innerschweizer definitiv anzumerken. Noch bevor Schiedsrichter Tschudi zur Pause pfiff, musste der sonst schon arg gebeutelte FCL bereits zweimal verletzungsbedingt wechseln. Lorik Emini und Ryder Matos mussten angeschlagen raus, für sie kamen Otar Kakabadze und Aziz Binous. Es war definitiv eine Halbzeit zum Vergessen für die Luzerner. Zwei Gegentore und zwei verletzungsbedingte Wechsel. Der FCL muss das Spiel zu zehnt beenden
Sechs Minuten brauchte der FCL um zur ersten sehr guten Möglichkeit zu kommen. Nach einem Energieanfall von Alves landete Ball bei Binous und dieser fackelte nicht lange und prüfte Fickentscher im Tor der Walliser. Für das Geburtstagskind Alves war dies zugleich die letzte Aktion. Auch er musste den Platz verletzungsbedingt verlassen. Ihn ersetzte Eigengewächs Mark Marleku. Kurz vor Ablauf der Stunde war es dann der eingewechselte Binous, der nach einem Freistoss von Marvin Schulz goldrichtig stand und aus kurzer Distanz zum Anschluss für den FCL einschieben konnte. Es war der erste Treffer des Tessiners im Dress des FCL. Die Luzerner drückten nun natürlich nochmals aufs Gaspedal. Immer wieder wurde es über die Seiten mit Bällen in den Strafraum versucht. Dem Sturmlauf des FCL wurde aber sogleich ein jähes Ende gesetzt. Nach 77 Minuten verletzte sich auch noch Binous so schwer, dass er nicht mehr weiterspielen konnte. Da man aber bereits drei Unterbrechungen zum Wechseln nutze, musste man dieses Spiel mit einem Mann weniger zu Ende spielen, obwohl theoretisch noch ein Wechsel möglich gewesen wären. Vier verletzungsbedingte Wechsel in einem Spiel - so etwas hat es definitiv noch nie gegeben im (Schweizer) Fussball! In den verbleibenden Minuten zeigte der FCL eine kämpferisch vorbildliche Leistung und warf trotz Unterzahl nochmals alles nach vorne. Es sollte aber nicht mehr reichen und der FCL verlor dieses Heimspiel mit 1:2. Der Mannschaft konnte man aber nicht wirklich einen Vorwurf machen. Vier verletzungsbedingte Wechsel, knapp 15 Minuten in Unterzahl und trotzdem war man dem Ausgleich in den Schlussminuten näher als Sion dem dritten Tor. Die Mentalität im Team scheint definitiv weiter zu stimmen und so kann man trotz Niederlage erhobenen Hauptes vom Platz gehen.
Die nächste Partie steht für den FCL am Sonntag an. Dann reist man in die Hauptstadt zum BSC YB.
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